POL-CUX: Objektives Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, ist in den Landkreisen Cuxhaven und Wesermarsch gesunken Höchste Aufklärungsquote seit über 20 Jahren erzielt (56,64 %) (mit Anlagen)
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Cuxhaven / Wesermarsch (ots)
Polizei erzielt beste Aufklärungsquote seit über 20 Jahren
Haftstrafen für Serieneinbrecher wirken nach - Weniger Einbrüche und Diebstähle als in Vorjahren
Objektives Risiko, Opfer einer Straftat zu werden, ist in den Landkreisen Cuxhaven und Wesermarsch gesunken
Weiterhin konsequentes Einschreiten bei Gewaltdelikten angekündigt
Täterorientierte Ermittlungen haben sich bewährt
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Die Zahl der Straftaten ist im vergangenen Jahr in der Polizeiinspektion (PI) Cuxhaven / Wesermarsch leicht gesunken. Zugleich wurde die beste Aufklärungsquote seit mindestens 20 Jahren erreicht.
Insgesamt wurden im Jahr 2007 in beiden Landkreisen der Inspektion 18.744 Straftaten polizeilich registriert - 721 weniger als im Vorjahr. Davon konnten bisher 10.616 Taten in beiden Landkreisen aufgeklärt werden.
"Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PI Cuxhaven / Wesermarsch haben 56,64 Prozent der Fälle aufgeklärt", teilte der Leiter der Inspektion, Friedhold Schacht, am Montag in Cuxhaven mit. Schacht ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: "Wir haben wie in den Vorjahren ein kontinuierlich hohes Maß an Aufklärung erreicht und die Quote nochmals steigern können. Das ist nachweislich die höchste Aufklärungsquote seit den 80er-Jahren."
Die Aufklärungsquote (AQ) betrug im LK Cuxhaven 57,67 % Prozent und im LK Wesermarsch 54,46 % Prozent.
Die Kriminalitätsbelastung und somit das Risiko, im Bereich der Polizeiinspektion Cuxhaven / Wesermarsch Opfer einer Straftat zu werden, ist im Vergleich zu anderen Bereichen geringer ausgeprägt. So beträgt die Häufigkeitszahl (Taten pro 100.000 Einwohner) im Bereich der hiesigen Polizeiinspektion 6.320 (2006: 6.527).
Von den bekanntgewordenen Straftaten haben sich etwa Zweidrittel in Stadt und Landkreis Cuxhaven (12.703) ereignet. Eindrittel des Gesamtstraftatenaufkommens fiel im Landkreis Wesermarsch an (6.041) an.
"Wir leben bei allen Schwankungen auf beiden Seiten der Weser in einem relativ sicheren Bereich", betont Schacht.
Kriminaloberrat Hans-Dieter Rendelsmann, der den Zentralen Kriminaldienst leitet, erläuterte die einzelnen Deliktsbereiche.
Als auffälligste Entwicklung hob Rendelsmann die gesunkenen Fallzahlen im Bereich "Diebstahl und Einbruch" hervor: "Die personalintensive Ermittlungsarbeit aus dem Jahr 2006 hat sich nachhaltig bewährt. Mehrere verurteilte Serieneinbrecher sind noch immer in Haft. Das wirkte sich 2007 deutlich im Bereich der Wohnhaus- und Gaststätteneinbrüche aus."
Gerade diese Deliktsbereiche, die oftmals in Zusammenhang mit der Beschaffungskriminalität stehen, wurden schwerpunktmäßig bearbeitet und aufgehellt.
"Wir behalten Intensivtäter durch täterorientierte Ermittlungen auch weiter im Blick", kündigt Rendelsmann an.
Dieses Prinzip zeigte 2007 sogar im Bereich Fahrraddiebstahl Erfolg. So konnten in Cuxhaven drei Tatverdächtige überführt werden, denen bislang über hundert Fahrraddiebstähle zur Last gelegt werden. Ganzheitliche Kontrollen durch den Einsatz- und Streifendienst haben sich zudem bei der frühzeitigen Aufklärung dieser Straftaten bewährt. Die Aufklärungsquote beim Fahrraddiebstahl konnte auf diese Weise im Bereich der Stadt Cuxhaven von 5,68 % auf 24,02 % gesteigert werden.
Bei Drogendelikten handelt es sich um typische Straftaten sogenannter Hole-Kriminalität. Die Aufhellung der tatsächlich begangenen Straftaten hängt im Wesentlichen von den Aktivitäten der Polizei ab. Das Dunkelfeld konnte in diesem Bereich weiter aufgehellt werden. So sind die bekannt gewordenen Rauschgiftdelikte von 951 auf 1.006 gestiegen.
Neben einem Rückgang der Straßenkriminalität um ca. 350 Taten, sind die Fallzahlen der Rohheitsdelikte im Vergleich zum Vorjahr von 2.444 auf 2.419 zurückgegangen. Insbesondere Körperverletzungsdelikte sind hier rückläufig (minus 63 Fälle), wohingegen Bedrohungen ("Sonstige Rohheitsdelikte") um 49 Taten zugenommen haben. Bei der Begehung von Rohheitsdelikten waren 21,92 Prozent der Tatverdächtigen alkoholisiert.
Die Anteile jugendlicher Tatverdächtiger sind im Vergleich zum Vorjahr leicht um 0,61 Prozentpunkte auf 14,09 Prozent gesunken. Damit sind die Anteile jugendlicher Straftäter in der PI Cuxhaven / Wesermarsch geringer als im Landesdurchschnitt mit 14,85 Prozent. Bei der Tatbegehung stand nahezu jeder sechste jugendliche Tatverdächtige unter Alkoholeinfluss. In den beiden Vorjahren waren es lediglich jeder Zehnte. Dies stellt eine Besorgnis erregende Zunahme dar.
Bereits in den vergangenen Jahren hat Friedhold Schacht wiederholt auf die Entwicklung im Bereich der Gewaltkriminalität hingewiesen.
"Durch polizeiliche Präsenz, täterorientierte Ermittlungsarbeit, vernetzte Präventionsmaßnahmen und nicht zuletzt durch konsequentes Einschreiten der Polizei ist es im Jahr 2007 gelungen, erstmals den Anstieg von Gewaltkriminalität zu stoppen", äußert Schacht.
Gleichwohl ist das Niveau weiterhin mit 720 Fällen (Vorjahr 735) als relativ hoch zu bezeichnen. "Von einer Entwarnung kann daher leider nicht gesprochen werden", verdeutlicht Friedhold Schacht. Der Inspektionsleiter betont: "Wir werden Gewaltbereitschaft weiterhin entschlossen bekämpfen. Damit geht auch eine konsequente Verfolgung von Betäubungsmittel- und Alkoholmissbrauch einher!"
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