Göttingen (ots)

Elliehausen (hl) Gegen 01:30 Uhr hatte der offenbar alkoholisierte
47-Jährige die BGS-Wache betreten und mit den anwesenden zwei Beamten
ein allgemeines Gespräch geführt. Im Verlaufe dieser Unterhaltung zog
der Polizeihauptmeister (PHM) i. BGS seine Dienstwaffe, richtete sie
auf die beiden Kollegen und forderte die Herausgabe ihrer
Schusswaffen. Danach sperrte er die Beamten in eine Zelle und
flüchtete mit einem vor dem Gebäude abgestellten Dienstwagen. Über
Handy benachrichtigten die Eingesperrten eine BGS- Streife, die sie
kurze Zeit später befreien konnte. Aus dem Inhalt der Gespräche
folgerten die Befreiten, dass der 47-Jährige vermutlich zu seiner
Ex-Freundin nach Elliehausen in den Hirtenweg fahren könnte und
informierten die Polizei.

Gegen 02:30 Uhr klingelte der 47-Jährige "Sturm" an der
Haustürklingel. Nachdem die 33-jährige Angehörige des BGS die
Gegensprechanlage betätigte, sagte der Mann, dass er mit jemanden
sprechen müsse. Sie drückte den Summer und der 47-jährige traf auf
die Frau und bedrohte sie sofort mit einer Pistole. Nach neuesten
Erkenntnissen war durch den Lärm der siebenjährige Sohn der 33-
Jährigen wach geworden. Der Mutter gelangt es, den Jungen in der
Nachbarwohnung in Sicherheit zu bringen.

Die eingesetzten Beamten wirkten ruhig und deeskalierend auf den
Mann ein. Im Verlaufe der Gespräche durch die Tür, schob er zwei
Schusswaffen aus der Wohnung heraus. Gegen 03:50 Uhr ging er nach
Angaben der Frau in das Badezimmer. Nachdem ein Schuss fiel, öffnete
sie die Wohnungstür und die Beamten fanden den BGS-Beamten. Eine
schon vor Ort anwesende Notärztin konnte nur noch den Tod
feststellen. Als Motiv vermutet die Polizei, private Spannungen
zwischen der Frau und dem 47-jährigen Beamten.

ots-Originaltext: Polizei Göttingen

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