Jülich (ots)

Trickreiche Betrüger sind um keine Legende verlegen. Und alle Jahre wieder werden auch altbekannte Maschen neu aufgelegt. Am Mittwochmittag wurde ein 33 Jahre alter Autofahrer aus Linnich mit einer vorgespielten Notlage um einen Geldbetrag erleichtert.

Gegen 14.45 Uhr wurde der Geschädigte beim Verlassen der Autobahn an der Anschlussstelle Jülich-Ost auf einen winkenden Mann aufmerksam. Der hilfsbereite Linnicher stoppte daraufhin auf der B 55 seinen Wagen und bot dem nur gebrochenes Deutsch sprechenden Unbekannten seine Hilfe an. Der verwies auf sein angeblich wegen Benzinmangel stehen gebliebenes Auto in dem auch noch zwei kleine Kinder saßen und bat um Geld für Treibstoff und Getränke für die Kleinen. Als Pfand legte er zwei Goldringe im Fahrzeug des Linnichers ab und dokumentierte mit einer gedruckten Visitenkarte seinen Willen, das geliehene Bargeld später zurück zahlen zu wollen. Als er etwas weniger als 100 Euro erhielt, bat er zwar noch um Abholung von weiterem Bargeld, gab sich aber schließlich zufrieden.

Der 33-Jährige fuhr dann weiter, ließ die zwei als Pfand überlassenen Ringe jedoch bei einem Goldschmied prüfen. Dieser kam zu dem eindeutigen Ergebnis, dass sie wertlos sind. Auch die Visitenkarte enthielt lediglich Fantasiedaten, so dass der Geschädigte sein Geld wohl abschreiben kann und richtigerweise Anzeige erstattete.

Der Betrüger fuhr einen silbernen Mercedes mit ausländischem Kennzeichen. Sachdienliche Hinweise werden an die Einsatzleitstelle der Polizei in Düren unter Telefon 0 24 21/949-2425 erbeten.