Düren (ots)

Nach einem Verkehrsdelikt versuchte ein Autofahrer am Montag die einschreitenden Polizeibeamten mit falschen Personalien abzuspeisen. Die Beamten waren jedoch konsequent.

Gegen 18:30 Uhr war der Beschuldigte aufgefallen, weil er in der Innenstadt verbotswidrig über eine durchgezogene Linie von der August-Klotz-Straße auf den Hoeschplatz abgebogen war. Bei der obligatorischen Frage nach seinem Führerschein gab der junge Mann vor, diesen nicht mitzuführen. Auch andere Ausweisdokumente führte er nicht mit, so dass er sich schließlich auf Befragen als 28-Jähriger aus Karlsruhe vorstellte. Bei der Überprüfung stellte sich dann heraus, dass auf die mitgeteilte Identität tatsächlich ein Führerschein existiert. Doch die Beamten blieben zu Recht misstrauisch. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs nach Hinweisen auf die Identität des Mannes tauchte dann ein verräterisches Schreiben auf. Eine behördliche Verfügung aus dem Nachbarkreis Heinsberg richtete sich an einen anderen Mann, worin dieser aufgefordert wurde, seinen Führerschein wegen Versagung der Fahrerlaubnis abzugeben. Die bereits 2010 statt gefundene Übergabe des Fahrausweises an die Straßenverkehrsbehörde war sogar schriftlich quittiert worden.

Konfrontiert mit den Fakten, brach das Lügengerüst des Namensschwindlers zusammen. Der Delinquent, bei dem es sich tatsächlich um einen 25-Jährigen aus dem Kreis Heinsberg handelt, wurde zur Identitätsfeststellung auf die Wache verbracht. Dort musste er bis gegen 20:00 Uhr im Gewahrsam verbleiben, bis dass Angehörige zur zweifelsfreien Klärung seinen Ausweis vorbei gebracht hatten. Er besitzt überhaupt keine gültige Fahrerlaubnis und hatte sich den Wagen im Verwandtenkreis unbefugt angeeignet. Strafverfahren!