POL-REK: Dreister geht es kaum, die Mutter aber nicht belogen -Bergheim
Rhein-Erft-Kreis (ots)
Kaum zu glauben aber wahr, zwei Jugendliche liefern sich mit der Polizei eine Verfolgungsfahrt. Gefährden dabei Leib und Leben von unbeteiligten Personen, unter anderem einem Kind, von sich und den Polizeibeamten. Der Mutter gehorcht der Haupttäter trotzdem. Am Montag (09. Juli) um 17.35 Uhr wollten Beamte der Polizeiwache Nord in Bergheim einen Motorrollerfahrer kontrollieren. Sie gaben ihm deutliche Anhaltezeichen. Der Rollerfahrer, der von einem Sozius begleitet wurde, ignorierte die Anhaltezeichen und floh. Die Streifenwagenbesatzung folgte. Der Sozius klappte das Kennzeichen um, er wollte die Erkennbarkeit offensichtlich verhindern. Die Beamten forderten den Fahrer stets über Lautsprecher auf, mit seinem Roller anzuhalten. Der Rollerfahrer fuhr weiter. An der Metzstraße Ecke Lothringer Straße wurde ein älterer Mann gefährdet, der die Straße mit seinem Rad überqueren wollte. Er musste sein Rad zurückreißen, um nicht umgefahren zu werden. Schließlich musste eine Spaziergängerin mit einem Kind zur Seite springen, um nicht überfahren zu werden. An einer Engstelle konnten die Beamten mit dem Streifenwagen nicht mehr hinterherfahren, Sperrpfosten verhinderten den Weg. Da sie sich das Kennzeichen des Rollers vor dem Umklappen merkten, konnte die Halteranschrift ermittelt werden. Dort wurde die Mutter des Fahrers angetroffen. Sie telefonierte mit ihrem Sohn, der vorgab, nicht nach hause kommen zu können, er habe keinen Sprit mehr. Es erfolgte eine klare Anordnung der Mutter "Du wartest jetzt da, wo Du bist, die Polizeibeamten kommen dorthin!" Die Beamten trafen ihn und seinen Sozius, sie erkannten beide sofort, am verabredeten Ort an. Der Roller war nicht mehr da. Wie sich später herausstellte, hatten ihn die zwei 16- und 17-Jährigen versteckt. Der Grund war einleuchtend. Nichts war an dem Fahrzeug so, wie es erlaubt wäre. Auch Gegenstände, die aus Diebstählen stammen könnten wurden vorgefunden. Der Roller wurde sichergestellt. Beide Jugendlichen erhalten Strafanzeigen wegen, Verkehrsgefährdung, Fahren ohne Fahrerlaubnis (das Fahrzeug war "frisiert"), Strafvereitelung (Abknicken des Kennzeichens). Zeugen der Verfolgungsjagd werden gebeten sich beim zentralen Verkehrskommissariat in Hürth zu melden, Telefon 02233-520.
Landrat Rhein-Erft-Kreis Abteilung Gefahrenabwehr/Strafverfolgung Abteilungsstab, Dezernat 3 Polizeipressestelle Telefon: 02233- 52 - 3305 Fax: 02233- 52 - 3309 Mail: dez3.bm@bergheim.polizei.nrw.de
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