POL-REK: Mehr als 250 Autoaufbrüche geklärt - Brühl
Brühl (ots)
Ein 26-jähriger drogenabhängiger Mann aus Brühl sitzt seit gestern in Untersuchungshaft. Ihm werden mehr als 250 Autoaufbrüche in Brühl zur Last gelegt. Seine bevorzugte Beute: Mobile Navigationsgeräte.
Seit Anfang des Jahres registrierte die Polizei in Brühl einen auffallenden Anstieg von Autoaufbrüchen im Stadtgebiet Brühl. In fast allen Fällen ging der Täter nach derselben Masche vor. Meistens fuhr er mit dem Fahrrad zum Tatort. Mit einem Werkzeug hebelte er an den Seitenscheiben der Autos, bis das Glas platzte. Dann stahl er fast immer mobile Navigationsgeräte, die die Besitzer im Auto zurückgelassen hatten. Verschiedene Autos brach der Mann "auf Verdacht" auf, weil im Fahrzeug noch die leere Halterung für das mobile Navigationsgerät befestigt war. Fand er dann kein Navigationsgerät im Auto, blieb es häufig beim Versuch und er entwendete nichts. In manchen Nächten legte der 26-Jährige ganze Serien hin. Bei einigen Fällen wurde er von zufällig vorbeikommenden Zeugen beobachtet. Bis zum 19.09. gelang ihm jedoch immer die Flucht. Am 19.09 sah ein aufmerksamer Zeuge, wie der Brühler aus einem gerade aufgebrochenen Auto auf dem Belvedereparklatz kletterte. Er informierte die Polizei, die den 26-Jährigen wenig später im Rahmen der Fahndung in der Nähe des Tatortes vorläufig festnahm. In seiner Vernehmung räumte der Mann ein, zur Finanzierung seiner Drogensucht seit Anfang des Jahres in Brühl mehr als 250 Autos aufgebrochen zu haben. Für die tägliche Dosis Drogen brauchte der arbeitslose 26-Jährige rund 100 Euro pro Tag. Seine Beute habe er an Einzelpersonen und Hehler weiterverkauft. Der Erlös für ein gestohlenes Navigationsgerät lag bei 30 bis 50 Euro. Der wegen zahlreicher Eigentumsdelikte bereits polizeilich in Erscheinung getretene 26-Jährige war schon vor seiner Festnahme in das Visier der Ermittler des Regionalkommissariats Brühl geraten. Der entscheidende Hinweis fehlte jedoch. Dank des aufmerksamen Zeugen gelang es, den Täter auf frischer Tat festzunehmen und zu einem Geständnis zu bewegen. Er wurde gestern dem Haftrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ. Der Gesamtschaden liegt nach Schätzungen der Polizei im sechsstelligen Eurobereich. Die Ermittlungen dauern an.
Die Polizei bittet Autofahrer darum, mobile Navigationsgeräte beim Verlassen des Autos immer mit der Halterung aus dem Fahrzeug zu nehmen, um Dieben keinen Tatanreiz zu bieten.
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