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Polizei Rhein-Erft-Kreis

POL-REK: Fast auf den Enkeltrick hereingefallen

Brühl (ots)

Eine 77-jährige Frau aus Brühl wäre am Freitagmittag
(26. Oktober) fast auf den so genannten Enkeltrick hereingefallen. 
Sie hätte dem vermeintlichen Enkel einen vierstelligen Eurobetrag 
übergeben.
Am Freitagvormittag meldete sich der Anrufer bei der 77-Jährigen. 
Er stellte sich als ihr Enkel vor und bat sie um einen vierstelligen 
Eurobetrag für eine bevorstehende Klassenfahrt. Wenig später rief er 
erneut an und schilderte, dass er vor kurzem einen Unfall gehabt habe
und deshalb das Geld nicht selbst abholen könne. Ein Freund würde 
vorbei kommen und es entgegennehmen. Er sei in wenigen Minuten bei 
ihr. Da der Anrufer Formulierungen verwendete, die für ihren Enkel 
untypisch waren, wurde die 77-Jährige misstrauisch. Als sie gegen 
12.00 Uhr vor die Haustür trat, stand auf der Straße "Zum Donnerbach"
ein Mann, der mit einem Mobiltelefon telefonierte. Nachdem sie zurück
in der Wohnung war, rief der vermeintliche Enkel wieder an und 
schilderte, dass er sie vor der Tür gesehen habe. Daraufhin 
informierte die 77-Jährige sofort die Polizei, die wenige Minuten 
später vor Ort eintraf. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem 
Mann auf der Straße verlief ergebnislos.
Er wird wie folgt beschrieben: Mann, ca. 30 Jahre alt, südländischer 
Typ, bekleidet mit einer grauen Schirmkappe und einem grauen Anorak.
Das Kriminalkommissariat 21 bittet Zeugen, die den Mann am 
Freitagmittag auf der Straße "Zum Donnerbach" in Brühl beobachtet 
haben, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen, Telefon: 
02233-520.
Vorbeugehinweise:
Mit dem Enkeltrick bringen die Täter ältere Menschen nicht selten 
um all ihre Ersparnisse. Manchmal nehmen die Opfer sogar einen Kredit
auf, um ihrem "Enkel" aus einer angeblichen Notsituation zu helfen.
Die Masche:
Die Täter rufen bei ihren Opfern an und geben sich häufig als 
Verwandte aus. Durch geschicktes Ausfragen erfahren sie vieles über 
die Familie des Opfers, so auch den Namen des "Enkels" oder "Neffen",
der sie vorgeben zu sein. Dann schildern sie, sich in einer Situation
zu befinden, in der sie jetzt dringend Geld benötigen und drängen ihr
Opfer, ihnen das Geld zu besorgen. Wenn der ältere Mensch sich darauf
einlässt und das Geld von der Bank abgeholt hat, erscheint ein Freund
oder Bekannter des angeblichen Enkels und holt das Geld ab. Beim 
nächsten Gespräch mit dem echten Enkel fliegt der Betrug auf. Häufig 
genieren sich die Opfer, auf einen so schmutzigen Betrug 
hereingefallen zu sein und offenbaren sich niemandem. Die Polizei 
vermutet, dass aus diesem Grund die Dunkelziffer gerade bei den 
Straftaten, wo es zu einem Schaden kommt, sehr hoch ist.
Vorbeugehinweise:
  • Ganz wichtig ist es immer festzustellen, ob es sich bei dem Anrufer tatsächlich um denjenigen handelt, der er vorgibt zu sein!
  • Sprechen Sie den Anrufer nicht mit einem Namen an. Fragen Sie immer nach dem Namen des Anrufers!
  • Erzählen Sie dem Anrufer nichts über ihr privates Umfeld!
  • Stellen Sie dem Anrufer Fragen, die nur durch die echte Person beantwortet werden können!
  • Rufen Sie denjenigen, der der Anrufer vorgibt zu sein, unter einer Ihnen bekannten Telefonnummer zurück, um sicher zu gehen, dass es sich tatsächlich um den Verwandten oder Bekannten handelt, der angerufen hat!
  • Gehen Sie nicht auf die Forderung des Anrufers ein!
  • Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen!
  • Sagen Sie auf keinen Fall, dass Sie Wertsachen zu Hause haben!
  • Informieren Sie eine Vertrauensperson!
  • Übergeben Sie nie Geld an der Haustür an einen Unbekannten!
  • Lassen Sie keine fremde Person in Ihr Haus oder Ihre Wohnung!
  • Informieren Sie die Polizei!

Rückfragen bitte an:

Landrat Rhein-Erft-Kreis
Abteilung Gefahrenabwehr/Strafverfolgung
Abteilungsstab, Dezernat 3
Polizeipressestelle
Telefon: 02233- 52 - 3305
Fax: 02233- 52 - 3309
Mail: dez3.bm@polizei.nrw.de


Außerhalb der Geschäftszeiten:
Telefon: 02233- 52 - 0
Fax: 02233- 52 - 3409

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