POL-REK: Phishing-Falle - Polizei sucht Frau mit Phantombild
Frechen - Köln (ots)
Ein 26-jähriger Mann aus Frechen hatte gleich doppelt Pech. Erst nahm er ein Jobangebot an, das keines war und dann stand er plötzlich vor einem Schuldenberg!
Der 26-Jährige wurde im Februar im Internet auf einer russischen Webseite in einem Chat auf ein Jobangebot aufmerksam gemacht. Er sollte Pakete in Empfang nehmen und weiterleiten. Da der Mann skeptisch war, wollte er ohne einen richtigen Arbeitsvertrag nichts Derartiges machen. Er gab jedoch seine Telefonnummer an. Kurze Zeit später meldete sich eine Frau. Mit ihr vereinbarte er ein Treffen in Köln. Die auf dem Phantomfoto gezeigte Frau traf sich am 22.02.10 in der Nähe des Kölner Doms mit dem 26-Jährigen in einem Cafe. Dort unterzeichnete er einen Arbeitsvertrag, in dem er sich verpflichtete, auf seinem Konto eingehende Geldbeträge bar abzuheben und über "Western Union" oder "Money-Gram" weiterzuleiten. Noch am selben Tag hob der 26-Jährige einen hohen vierstelligen Betrag von seinem Konto ab, der frisch dort eingegangen war. Diesen Betrag übergab er in bar an die unbekannte Frau.
Das Geld stammte aus einem Phishing-Fall. Ein Mann aus Bayern hatte über eine manipulierte Internetseite, die der seiner Bank zum Verwechseln ähnlich sah, seine Kontodaten und eine Transaktionsnummer (TAN) preisgegeben. Die Daten nutzten die Täter, um den vierstelligen Eurobetrag von dessen Konto auf das des 26-Jährigen zu überweisen.
Dem Mann in Bayern muss der Frechener jetzt Schadenersatz leisten.
Zusätzlich steht er im Verdacht, sich der Geldwäsche strafbar gemacht zu haben. Entsprechende Ermittlungen wurden eingeleitet.
Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zur Identität der auf dem Phantomfoto abgebildeten Frau geben können, sich mit dem Kriminalkommissariat 21 der Polizei im Rhein-Erft-Kreis in Verbindung zu setzen, Telefon: 02233-520.
In Anlage ist ein Phantomfoto beigefügt.
Rückfragen bitte an:
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Abteilung Gefahrenabwehr/Strafverfolgung
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