POL-REK: 17-jähriger bekannter Gewalttäter stellte sich
Bergheim (ots)
Am 04. Oktober erschien der russische Jugendliche in Begleitung seiner Rechtsanwältin bei der Polizei in Bergheim. Offensichtlich war der Fahndungsdruck der Polizei zu groß, und er sah keine Möglichkeit mehr weiterhin unterzutauchen.
Seit vielen Jahren ist der Jugendliche der Polizei als Intensivtäter bekannt. Er beging mehrere schwere Raubstraftaten und andere Gewaltdelikte. Der vor drei Wochen erlassene Haftbefehl war dem Jugendlichen bekannt. Er versuchte mit allen Mitteln seiner Festnahme zu entgehen. Eine Erklärung dafür ist vielleicht:
Bereits von Mitte Februar dieses Jahres bis Mitte Mai war er wegen Raubes in Untersuchungshaft.
Davon allerdings völlig unbeeindruckt beging er am 10. September gegen 17.45 Uhr einen Raub auf einen gleichaltrigen Jugendlichen auf dem Gelände der Shell Tankstelle in Bergheim-Kenten. Dabei gab es neben Videoaufzeichnungen der Tat eine Vielzahl von Zeugen, doch der Täter ließ sich selbst vom Eingreifen der Zeugen nicht von der Beendigung seiner Tat abhalten. Anschließend flüchtete er mit den erbeuteten 25,00 Euro Bargeld in unbekannte Richtung.
Nach umfangreichen Vernehmungen, die sich mit dem gesicherten Videomaterial deckten, konnte der dringende Tatverdacht wegen räuberischer Erpressung auch in diesem Fall untermauert werden. Das Amtsgericht Bergheim erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft erneut einen Untersuchungshaftbefehl wegen Wiederholungsgefahr gegen den 17-Jährigen.
Die Wohnanschrift des Täters - bei seinen Eltern in Bergheim-Quadrath - wurde mehrfach ohne Erfolg aufgesucht. Er hatte offenbar Kenntnis von dem Haftbefehl und "tauchte unter".
Mit erheblichem Fahndungsaufwand wurden die bekannten Anlaufadressen von Freunden und ehemaligen Mittätern früherer Straftaten überprüft. In der Nacht des 28. September fiel er einer Zivilstreife am Bahnhof Quadrath auf. Als er die beabsichtigte Polizeikontrolle erkannte, flüchtete er zunächst. Konnte jedoch, in einem Gebüsch versteckt, durch einen der verfolgenden Polizeibeamten entdeckt und am Boden fixiert werden. Im weiteren Verlauf der Festnahme, noch bevor ihm Handfesseln angelegt werden konnten, wehrte sich der Beschuldigte derart, dass der Beamte mit ihm in ein Dornengebüsch stürzte und er flüchten konnte.
Am 03. Oktober verübte er im Bereich Oleanderstraße Verbindungsweg Richtung Sportplatz eine weitere räuberische Erpressung zum Nachteil einer 15-jährigen Bergheimerin. Diese hatte ihm wenige Tage zuvor 75,00 Euro geliehen und verlangte das geliehene Geld zurück. Da sie drohte, die Mutter des Täters aufzusuchen, weil er es nicht zurück zahlen wollte, schlug und trat er brutal auf das Mädchen ein. Er entriss ihr das Mobiltelefon und warf es ins Gebüsch, nachdem er die SIM Karte zerstörte. Als eine Freundin des Mädchens hinzukam und die Polizei über Handy informierte, ließ der 17-Jährige von seinem Opfer ab und floh. Das Mädchen wurde mit starken Prellungen im Gesicht und am Oberkörper zur ambulanter Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Auch hierzu erwartet den Täter nun eine empfindliche Freiheitsstrafe.
Nach seiner Selbststellung mit seiner Anwältin am 04. Oktober verweigerte er die Aussage. Er wurde dem Haftrichter beim Amtsgericht Bergheim vorgeführt, der ihn in Untersuchungshaft schickte. Weitere abgeschlossenen Ermittlungsverfahren gegen ihn liegen bereits beim Amtsgericht Bergheim vor und sollen bald verhandelt werden.
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