POL-REK: Wenn ins eigene Wohnhaus eingebrochen wird...
Rhein-Erft-Kreis (ots)
"Es tut sehr weh", das sind die Worte eines unmittelbar Betroffen, der selbst bei der Polizei des Rhein-Erft-Kreises seinen Dienst versieht, "ich schlafe schlecht und habe Angst um meine Familie." Am vergangenen Wochenende gab es im Kreisgebiet 25 Einbruchsdiebstähle.
Die Pressemeldungen zum Wohnungseinbruch lauten in der Regel so:
"In X-Stadt wurde in ein Haus eingebrochen, Täter hebelten ein Fenster auf, stiegen ins Haus, durchwühlten alle Schränke und entwendeten ein Notebook und persönliche Unterlagen." Datum und Uhrzeit und die Präventionshinweise dazu, fertig ist sie.
So weit so gut! Oder so schlecht, denn:
Die vom Einbruch Betroffenen stehen zu diesem Zeitpunkt in der Regel alleine da, mit ihren Sorgen, Ängsten und Nöten.
Während das Chaos ihre Gefühle kurz nach dem Vorfall überlagert, sie durch die Anzeigenaufnahme der Polizeibeamten, die Spurensuche des Erkennungsdienstes der Polizei, die Informationen an die Versicherung und, und..., abgelenkt werden - so lange funktioniert das Opfer "Mensch" erst einmal ganz gut.
Aber dann:
"Es folgt die pure Verunsicherung! Was machen die Täter mit meinen Unterlagen, die sie stahlen. Was geht in meinen Familienangehörigen vor, wenn sie wie gewohnt nach Hause kommen, jetzt in der dunklen Jahreszeit? Fragen über Fragen geistern nachts durch meinen Kopf und das bei mir, der sonst so gut schläft. Ich lag zum wiederholten Mal wach in der letzten Zeit -seit Samstag, dem 06. November, als bei mir eingebrochen wurde! Wir waren abends nur ein paar Stunden weg, alles ist nun anders."
Diese Worte sprach heute ein Angehöriger der Polizei des Rhein-Erft-Kreises zu mir, dem Verfasser dieser Pressemeldung. Er machte aber auch diese Aussage:
"Mensch, das muss man doch in der Nachbarschaft mitbekommen, wenn da Fremde ums Haus herum laufen, die Fenster aufhebeln oder sonst irgendwelche fremden Personen und Autos sich in unserer ruhigen Wohnsiedlung aufhalten."
Mir fallen die Pressemeldungen unserer Pressestelle ein, oftmals gespickt mit den Worten:
"Melden Sie verdächtige Beobachtungen sofort der Polizei über 110."
Schaurig, mir ist ganz komisch, sonst sehe ich sie vom Schreibtisch aus, die Opfer von Einbrüchen, jetzt steht eines vor mir...und ich berichte sachlich wie gewohnt:
"Am Wochenende (12. - 14. November, Freitagabend 18:00 Uhr bis Montagmorgen 07:00 Uhr) gab es im Kreisgebiet 25 Einbruchsdelikte in Wohnungen und Wohnhäuser. Bis auf Elsdorf waren alle Kommunen betroffen. Die Diebe hatte es auf Geld, Elektronikgeräte und Schmuck abgesehen."
Persönlich von der wahren Begebenheit berührt, füge ich heute eine persönliche Bitte hinzu, die wahrscheinlich von allen meinen Kollegen bei jedem Einbruchsdiebstahl vor Ort auch so im Angesicht der Opfer empfunden wird:
"Melden Sie verdächtige Beobachtungen sofort der Polizei über 110. So haben wir eine Chance den Tätern auf die Spur zu kommen und auf frischer Tat festzunehmen, um anderen diese Situation unter Umständen zu ersparen."
Es wäre ein Anfang...
Mehr zum Thema Sicherung von Wohnungen und Häusern vor Einbrechern und dem Verhalten, wenn Sie etwas Verdächtiges bemerken, finden Sie auf unserer Internetseite:
www.polizei-nrw.de/rhein-erft-kreis
Rückfragen bitte an:
Landrat Rhein-Erft-Kreis
Abteilung Gefahrenabwehr/Strafverfolgung
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