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POL-REK: Kabeldieb gestellt - Wesseling

Wesseling (ots)

Die Polizei fasste am Donnerstagmorgen (09. Juni) einen Kabeldieb. Einem zweiten Tatverdächtigen gelang die Flucht. Er ließ sein Fahrrad am Tatort zurück.

Um 02.50 Uhr informierten Mitarbeiter der Häfen- und Güterverkehr Köln (HGK) die Polizei über Kabeldiebe an der Straßenbahnlinie 16 in der Nähe der Haltestelle Wesseling-Süd. Die wenige Minuten später eintreffenden Polizisten beobachteten zwei Personen, die dort an den Gleisen saßen und hantierten. Sie flüchteten in einen Fußweg. Dort kam den inzwischen auf Fahrrädern sitzenden Tatverdächtigen ein Polizist zu Fuß entgegen. Er konnte einen 38-jährigen Tatverdächtigen stellen. Dem zweiten gelang die Flucht. Dessen Fahrrad fanden die Beamten später in der Nähe des Tatortes.

Auf dem Fußweg lagen bereits zum Abtransport bereitgelegte Kabelstränge, die die Täter entlang der Gleise herausgetrennt hatten. Im Rucksack des drogenabhängigen 38-Jährigen steckte typisches Werkzeug für die Demontage von Kabel. Da er zur Tatzeit unter Drogeneinfluss stand, ordneten die Beamten eine Blutprobe an.

Der 38-Jährige räumte in seiner Vernehmung den Diebstahl ein. Das Geld für den beabsichtigten Verkauf des Metalls habe er zur Finanzierung seiner Drogensucht gebraucht.

Er wurde wegen fehlender Haftgründe wieder entlassen.

Dass viele Meter der daumendicken Kabel entlang der Strecke verarbeitet sind, hat laut HGK mit dem Rückstrom für die Elektromotoren der Loks und der Sicherung der Strecke zu tun. An allen Weichen ist eine sogenannte Freimeldetechnik angebracht. Das heißt, wenn auf den Gleisen ein Zug stehenbleibt, wird das sofort dem Fahrdienstleiter im nächsten Stellwerk gemeldet. Falls nun jemand das Kabel durchtrennt, meldet der Mitarbeiter den Schaden sofort der Polizei. Die Züge fahren in dieser Zeit sehr langsam, bis der Entstördienst den Schaden beseitigt hat. "Tödlich kann es enden, wenn ein Dieb im falschen Moment das Kabel durchtrennt. Da reicht es, wenn eine Lok nur in der Nähe ein Aggregat laufen hat." warnt der Bereichsleiter Netz der HGK, Hans Klein. "20 Milliampere können Herzflimmern erzeugen. Wenn ein Zug fährt, fließen von der Oberleitung bis zu 2000 Ampere mit einer Spannung von 750 Volt durch die Eisenschienen ab. Das ist sofort tödlich". schildert der Fachmann.

Rückfragen bitte an:

Landrat Rhein-Erft-Kreis
Abteilung Gefahrenabwehr/Strafverfolgung
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Mail: pressestelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de


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