POL-REK: Taschendiebinnen beobachtet - Brühl/Köln
Brühl (ots)
Kölner Polizeibeamte hatten sie bereits in Köln im Visier.
Die Polizeibeamten mit dem Blick für Personen, "die nach kriminalpolizeilicher Erfahrung Straftaten begehen", begleiteten am Donnerstag (04. August) unerkannt die beiden Jugendlichen in einem Zug von Köln Mülheim nach Brühl. Dort wurden die Verdachtsmomente für sie immer deutlicher, denn die 16-Jährigen verwickelten in der Brühler Fußgängerzonen mehrfach ältere Personen in ein Gespräch. Dabei fiel den Beamten das bekannte Muster der Taschendiebe deutlich auf:
Eine Person spricht mit dem potentiellen Opfer, die anderen schleicht um es herum und sucht die Möglichkeit des Diebstahls.
In einem Verbrauchermarkt in der Giesler Galerie war es um 11:35 Uhr dann auch soweit. Eine 70-Jährige wurde von einer der beiden in ein Gespräch verwickelt und die andere griff zeitgleich in die offene (!) Handtaschetasche der Frau. Sie entnahm die Geldbörse und diese wanderte sofort in ihren Ausschnitt. Die 16-Jährigen entfernten sich aus dem Laden.
Sie wurden am Eingang von der als Paar auftretenden Zivilstreife festgenommen. Bei der Durchsuchung durch die Polizistin trat die Geldbörse zum Vorschein. Diese wurde dem Opfer zurückgegeben, das den Diebstahl noch nicht entdeckt hatte.
Die Festgenommenen wurden dem Regionalkommissariat Brühl überstellt. Dort wurden sie erkennungsdienstlich behandelt und wegen fehlender Haftgründe mussten sie entlassen werden. Eine der beiden 16-Jährigen war bereits mehrfach wegen Taschendiebstahls in Erscheinung getreten. Sie wohnt in Köln. Die andere ist in Göttingen gemeldet und hält sich angeblich bei Verwandten in Köln auf.
Da auch Sie Opfer von Taschendieben werden könnten und nicht immer Polizeibeamte sofort zur Stelle sind, lesen Sie bitte die nachfolgenden Präventionshinweise:
Eine offene Handtasche wirkt fast wie eine Einladung. Die Täter wechseln beispielsweise ein paar nette Worte, rempeln ihr Opfer an oder schütten ein Getränk über die Bluse, um dadurch ihre wahren Absichten zu verschleiern. Das Opfer merkt häufig erst zu spät, dass die Brieftasche oder andere Wertsachen fehlen. Männer tragen ihre Geldbörse häufig in einer der hinteren Hosentaschen, was es Dieben im Gedränge leicht macht, diese zu entwenden. Mit den praktischen Tipps der Polizei kann sich jeder vor Taschendieben schützen:
Gerade bei Festbesuchen sollte man nur so viel Bargeld wie notwendig mitführen, EC- oder Kreditkarten nur, wenn dies unverzichtbar ist.
Am besten ist es, Bargeld getrennt von EC- oder Kreditkarten am Körper aufzubewahren z. B. in Gürteltaschen.
Handtaschen sollten immer mit der Verschlussseite zum Körper getragen werden.
Besonders in unübersichtlichen Situationen und im Gedränge sollte man noch stärker auf seine Wertsachen achten. Langfinger haben kaum eine Chance, wenn die Handtasche stets geschlossen ist und immer im Auge behalten wird.
Und wenn ein Dieb doch einmal Erfolg hatte, gilt es, schnell zu handeln. Die Opfer sollten umstehende Personen auf den Dieb aufmerksam machen und zur Mithilfe auffordern. Entwendete EC- oder Kreditkarten sollten sofort gesperrt werden. Das Faltblatt "Schlauer gegen Klauer!" hilft dabei. Eine daraus heraustrennbare Karte listet wichtige Rufnummern für den Fall der Fälle auf. Ein Taschendiebstahl sollte immer auch bei der Polizei angezeigt werden: Nur dort kann die EC-Karte durch das so genannte KUNO-Sicherheitssystem zügig für das elektronische Lastschriftverfahren gesperrt werden. Denn bei diesem braucht ein Dieb keine Geheimzahl, um die Karte missbräuchlich einzusetzen.
Weiterführende Informationen zum Schutz vor Taschendieben gibt es im Internet unter www.polizei-beratung.de. Das Faltblatt "Schlauer gegen Klauer!" ist kostenlos bei jeder Polizeidienststelle erhältlich. Zusätzlich kann es auch im Internet heruntergeladen werden.
Rückfragen bitte an:
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Abteilung Gefahrenabwehr/Strafverfolgung
Abteilungsstab, Dezernat 3
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