POL-REK: Gutgläubigkeit älterer Menschen ausgenutzt/ Rhein-Erft-Kreis
Rhein-Erft-Kreis (ots)
In Bergheim und Wesseling wurden zwei ältere Damen Opfer von Betrügern. Diese erbeuteten Bargeld und Schmuck.
In Bergheim gab sich am Freitag (9. März) gegen 11.30 Uhr ein Täter gegenüber einer 82-jährigen Frau als Mitarbeiter der Stadtwerke aus. Zusammen mit einem Komplizen, der vor der Haustüre "Schmiere stand", brachte er die Frau dazu, ihm 60 Euro für angebliche Kanalbauarbeiten auszuhändigen. Die Geschädigte ging in die Küche und entnahm den geforderten Betrag aus ihrem Gelddepot. Anschließend half sie dem Mann die Wasseruhr im Keller zu überprüfen. Nachdem die beiden Männer weg waren, stellte sie den Diebstahl ihres gesamten Bargeldes fest.
Der Täter, der sich im Haus aufhielt, ist circa 20- 22 Jahre alt, etwa 175- 180 cm groß, augenscheinlich Deutscher, hat eine sportliche Statur und kurze, dunkelblonde Haare. Er trug eine dunkelgraue Arbeitshose mit dunklen Abnähern an den Knien und eine dunkelblaue Jacke. In der Hand hielt er eine schwarze Mappe.
Der Täter vor dem Haus trug eine weiße Jacke und eine blaue Umhängetasche. Er kann nicht näher beschrieben werden.
In Wesseling ereignete sich am Dienstag (13. März) zur gleichen Zeit ein ähnlicher Vorfall. Bei einer 76-jährigen Frau klingelte es an der Haustür. Ein Mann stellte sich ihr als Mitarbeiter der Stadtwerke Wesseling vor. Auch hier sollte für angebliche Kanalarbeiten vor der Haustüre eine Gebühr von circa 160 Euro anfallen. Die Dame ging in ihr Schlafzimmer, um den geforderten Betrag zu holen. Während der Mann ihr eine Quittung ausstellte, verließ sie die Küche für einen Moment. Als sie zurück kam, war die Person verschwunden. Im Schlafzimmer stellte sie fest, dass aus ihrem Schrank etwas Bargeld, ihre EC-Karte mit PIN und Goldschmuck gestohlen wurde.
Beschrieben werden kann die Person als circa 25 Jahre alt, etwa 170 cm groß und vermutlich deutsch. Er hatte eine schlanke Statur, war komplett schwarz gekleidet und trug auf dem Kopf eine schwarze Baseball-Kappe.
Zeugen, die Hinweise zu den Tätern geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Rhein-Erft-Kreis in Verbindung zu setzen, Telefon: 02233-520.
Immer wieder kommt es zu solchen "Trickdiebstählen", von denen leider häufig ältere Menschen betroffen sind. Damit Sie den Trickdieben nicht auf den Leim gehen, sollten sie besonders folgende Ratschläge der Polizei unbedingt beherzigen:
Verlangen Sie von Fremden, z.B. Amtspersonen, Handwerkern oder Vertretern grundsätzlich den Dienst- bzw. Personalausweis. Vergleichen Sie das Passbild mit der Person.
Lassen Sie nur Handwerker in Ihre Wohnung, die Sie selbst bestellt haben oder die von der Hausverwaltung angekündigt worden sind. Verlangen Sie immer eine Kopie des Vertrags mit deutlich lesbarer Adresse und ebenso gut erkennbarem Namen des Vertragspartners. Unterschreiben Sie nichts unter Zeitdruck und lassen Sie sich weder beeindrucken noch verwirren. Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe. Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist. Prüfen und vergleichen Sie Angebote genau. Lassen Sie sich gerade durch bedrängende "Hinweise" (Beispiel: "Dieses Angebot gilt nur noch heute!") auf keinen Fall unter Druck setzen. Rufen Sie beim geringsten Zweifel den Notruf der Polizei 110 an.
Personen, die im Umfeld von älteren Menschen fremde Personen erkennen, die Ihnen verdächtig vorkommen, können unter dem Motto "Hinsehen - Helfen - Handeln - 110" anrufen und so einen Beitrag zum Schutz vor Trickdieben leisten.
Pressekontakt:
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Abteilung Polizei
Leitungsstab/Sachgebiet 2
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