POL-REK: Großer Ermittlungserfolg nach Immobilienbetrügereien - Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Kleve und der Kreispolizeibehörde Wesel
u.a. Rhein-Erft-Kreis
Rhein-Erft-Kreis (ots)
Die Staatsanwaltschaft Kleve und die Kreispolizeibehörde Wesel informieren mit nachfolgender Meldung über die Straftat. Medienanfragen bitte an die Pressestelle der Polizei Wesel. Telefon 0281 107-1050. (ab)
Nachdem ein Geldinstitut aus Neukirchen-Vluyn im vergangenen Jahr zwei Strafanzeigen wegen Betruges bei der Polizei im Kreis Wesel erstattet hatte, gelang es Ermittlern heute nach umfangreichen Haus- und Wohnungsdurchsuchungen in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen sowie in Niedersachen und Berlin insgesamt sieben Menschen vorläufig festzunehmen sowie eine Vielzahl von Beweismaterial sicherzustellen.
Die Kriminalbeamten der Ermittlungskommission "Immo" ermitteln seit knapp einem Jahr wegen gewerbsmäßigem Betruges. Es wurde festgestellt, dass durch mehrere Personen in unterschiedlicher Tatbeteiligung eine Vielzahl von Immobilien zu überhöhten Preisen an Darlehensnehmer mit schlechter Bonität verkauft wurden. Bei diesen Darlehensnehmern handelt es sich sowohl um real existente Menschen, als auch um Personen, die Darlehen mit gefälschten Identitätspapieren beantragten. Mit den Kreditanträgen wurden den Banken falsche Angaben zu Einkommens- und Vermögensverhältnissen gemacht, wozu entsprechende Bonitätsunterlagen gefälscht wurden. Zur Vortäuschung von Gehaltseingängen gegenüber den Banken wurde über Scheinfirmen mit vorgeschobenen oder mit gefälschten Ausweisdokumenten auftretenden Geschäftsführern ein Geldkreislauf erzeugt. Die Darlehnsnehmer erhielten Kaufpreiserstattungen (Kickback-Zahlungen), wodurch die Banken über die Kreditmittelverwertung getäuscht wurden. Letztendlich wurden zahlreiche Kredite notleidend.
Am heutigen Morgen schlugen Polizeibeamte in insgesamt dreizehn Städten in Nordrhein-Westfalen sowie in Berlin und Niedersachsen zu. In Moers, Mülheim und Köln vollstreckten die Ermittler Haftbefehle von drei Männern im Alter von 37, 36 und 34 Jahren sowie einer 33-jährigen Frau aus Leverkusen.
Einen 44-jährigen Mann aus Leverkusen, einen 41-jähriger Kölner sowie einen 39-jähriger Dortmunder nahmen die Beamten -in Köln mit Beteiligung von Polizisten einer Spezialeinheit- vorläufig fest. Auch sie stehen im Verdacht, als Mittelsmänner bei den betrügerischen Immobiliengeschäften beteiligt gewesen zu sein. Es ist beabsichtigt, sie einem Haftrichter vorzuführen.
Neben den Festnahmen durchsuchten die Ermittler auch zahlreiche Wohn-und Geschäftshäuser in Bochum (3 Objekte), Aschendorf-Niedersachsen(1), Hürth (2), Wesseling (1), Dortmund (2), Duisburg (2), Düsseldorf (1), Essen (1), Mülheim (9), Gelsenkirchen (1), Köln (9), Leverkusen (1), Berlin (1) Mönchengladbach (1), Velbert (1), Neukirchen-Vluyn (1), Moers (4) und Dinslaken in denen eine Vielzahl von Geschäftsunterlagen als Beweismittel sowie Computer, zwei Autos, Laptops sowie I-Phones und Bargeld sichergestellt werden konnte.
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