POL-BM: Erftkreis Sieben Raubüberfälle aufgeklärt
Erftkreis (ots)
Beamten des für Raubstraftaten zuständigen Kriminalkommissariats 21 gelang es jetzt sechs Raubstraftaten aufzuklären, die in der Zeit von August 2001 bis zum März 2002 begangen wurden. Tatverdächtig sind vier männliche Personen (19,19,22,28), die zwischenzeitlich in Untersuchungshaft sitzen. Nachdem vor wenigen Tagen ein Hinweis auf die eventuelle Täterschaft der beiden 19-Jährigen bei der Polizei eingegangen war, wurden die Tatverdächtigen verantwortlich vernommen. Hierbei gestanden sie, folgende Straftaten begangen zu haben:
28.08.2001, 2.04 Uhr Kerpen, Kerpener Straße Schwerer Raub auf Tankstelle (siehe Pressebericht vom 28.8.2001)
03.09.2001, 23.09 Uhr Bergheim, Südweststraße Versuchter schwerer Raub auf Spielhalle (siehe Pressebericht vom 04.09.2001)
06.09.2001, 2.37 Uhr Kerpen, Kerpener Straße Schwerer Raub auf Tankstelle (siehe Pressebericht vom 06.09.2001)
06.09.2001, 20.50 Uhr Elsdorf, Köln-Aachener Straße Schwerer Raub auf Tankstelle (siehe Pressebericht vom 07.09.2001)
22.11.2002, 5.10 Uhr Elsdorf, Desdorfer Straße Schwerer Raub auf Bäckereigeschäft (siehe Pressebericht vom 22.11.2001)
23.03.2002, 23.50 Uhr Elsdorf, Mittelstraße Schwerer Raub auf Spielhalle (siehe Pressebericht vom 25.03.2002)
Die beiden 19-Jährigen gaben an, jeweils unter Vorhalt von Schusswaffen die Herausgabe der Kassenbestände gefordert bzw. selbst in die Kassen gegriffen zu haben. Während der Tatausführungen trugen beide jeweils Vollmaskierungen, wobei sie zuvor gekaufte Sturmhauben oder selbstgefertigte Gesichtsmasken benutzten.
Weiterhin machten beide Angaben darüber, die Taten eins bis vier auf Veranlassung der beiden 22- und 28-jährigen Tatverdächtigen durchgeführt zu haben. Hintergrund hierfür waren Schulden von einem der beiden 19-Jährigen bei dem 22-Jährigen. Diese Verbindlichkeiten stammten aus Dealgeschäften, die er im Auftrag der beiden Mittäter durchgeführt hatte. Diese beiden Mittäter besorgten für die Überfälle eins bis drei die Tatkleidung sowie die Bewaffnung und fuhren die beiden 19-Jährigen in einem weißen Opel-Vectra zu den Tatorten und holten sie nach den Taten auch wieder ab.
Der erste der 19-Jährigen ist ohne abgeschlossene Berufsausbildung und arbeitslos. Die Beziehung zu seinen Eltern ist zerrüttet; regelmäßig konsumiert er Kokain und Amphetamin.
Der zweite 19-Jährige ist seit dem 14. Lebensjahr Drogenkonsument. Neben Amphetamin und Kokain konsumierte er zuletzt auch Heroin. Ende Mai 2002 wurde er in ein Krankenhaus eingeliefert, nachdem er sich einen sogenannten Drogencocktail injiziert hatte. Dieser Drogenkonsum führte zu Wahnvorstellungen, die eine Einweisung in eine Landesklinik erforderlich machten. Wenige Tage vor seiner Festnahme wurde er von dort entlassen. Auch er hat keine abgeschlossene Schulausbildung und verfügt nach eigenen Angaben seit zwei Jahren über kein Einkommen.
ots-Originaltext: Polizeipressestelle Bergheim
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