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Polizei Rhein-Erft-Kreis

POL-BM: Erftkreis Verkehrunfallentwicklung im ersten Halbjahr 2002

Erftkreis (ots)

Nachfolgend wird die Verkehrsunfallentwicklung
des ersten Halbjahres  2002 resümiert, die entsprechenden 
Vergleichszahlen des Vorjahres  sind teilweise in Klammern 
dargestellt.
Insgesamt 5 231 Verkehrsunfälle hat die Erftkreispolizei in den  
vergangenen sechs Monaten registriert. Damit ist die Zahl nahezu  
identisch mit der Vergleichszahl des Vorjahres; sie lag bei 5 233.
Damit musste die Polizei alle 50 Minuten einen Streifenwagen zur  
Unfallaufnahme entsenden.
Die Zahl der Verkehrstoten ist in den ersten Monaten dieses Jahres  
erstmals seit 1997 wieder höher als fünf. Acht Menschen starben 
infolge eines Verkehrsunfalls auf den  Erftkreisstraßen.  Davon 
waren zwei Unfälle Folge von Alkohol am Steuer, in einem  weiteren 
Fall waren es Drogen.  Dies betrachtet die Polizei mit Sorge. Als 
Folge müssen  Verkehrsteilnehmer mit zusätzlichen 
Kontrollenmaßnahmen rechnen.
Auch die Zahl der Schwerverletzten hat einen Sprung von 110 auf 149  
vollzogen. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass das Ergebnis im 
Halbjahr  2001 herausragend niedrig war. Im langfristigen Vergleich 
stellt die  Zahl von 149 Schwerverletzten dennoch das 
zweitniedrigste Ergebnis  seit dem Bestehen des Erftkreises dar.
Die Zahl der Leichtverletzten ist hingegen deutlich auf 745 (808)  
zurück gegangen.
Insgesamt sind damit 2,28 Prozent weniger Menschen bei  
Verkehrsunfällen zu Schaden gekommen. Damit setzt sich der 
langfristige Trend auf Senkung der  Verunglücktenzahlen im Erftkreis 
fort.
Unfälle nach Alterklassen und Verkehrsbeteiligung:
Kinder ( unter 14 Jahren )
In der ersten Jahreshälfte 2002 sind im Erftkreis im Vergleich zum  
Vorjahr elf Kinder weniger verunglückt, dies entspricht einem  
Rückgang von 11 %. Besonders erfreulich ist der Rückgang der 
Verunglücktenzahl bei  Fahrradfahrern um neun Personen; hier scheint 
der  Verkehrssicherheitspreis des Landrates, der auf die Erhöhung 
der  Tragequote von Fahrradhelmen zielt, Wirkung zu zeigen. Für die 
ersten beiden Septemberwochen plant die Erftkreispolizei  verstärkte 
polizeiliche Maßnahmen im Bereich von Schulwegen, zur  weiteren 
Reduzierung von Kinderunfällen. Darüber hinaus trainieren  die 
Bezirksbeamten erneut mit den Erstklässlern den Schulweg. Die Zahl 
der verunglückten "Skater" hat sich von acht auf vier  halbiert. 
Einen Anstieg verzeichnet die Zahl der verletzten Kinder als  
Mitfahrer in Pkw; hier hat sich die Zahl von 12 auf 16 erhöht.
Jugendliche ( 14 bis 17 Jahre )
Gegenüber dem Vorjahr wurden 12 Verunglückte weniger registriert. 
Einer von insgesamt acht Verkehrstoten in der ersten Jahreshälfte  
2002 ist eine 16-jährige Jugendliche, die als Beifahrerin in einem  
unfallbeteiligten Pkw gesessen hatte.
Fahranfänger ( 18 bis 24 Jahre )
Trotz eines deutlichen Rückgangs um knapp 11 %, von 164 auf 146  
Verunglückte, ist die Bilanz dieser Altersgruppe keineswegs  
erfreulich. Gegenüber dem Vergleichszeitraum sind zwei Verkehrstote  
und zehn Schwerverletzte mehr zu verzeichnen. Zwei der drei 
Fahranfänger verunglückten mit einem Kleinkraftrad  bzw. einem 
Motorroller. Die Verunglücktenhäufigkeit liegt bei dieser 
Altersgruppe noch immer  doppelt so hoch, wie in der Altersgruppe 
der 25- bis 59-Jährigen. Im Vergleich zu anderen Kreisgebieten in 
NRW steht der Erftkreis mit  der Zahl der Verunglückten dennoch 
günstig dar. Nicht selten ist die  Quote dort dreimal so hoch.
Senioren ( 60 Jahre und älter )
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Verunglücktenzahlen bei den  
Senioren um knapp zehn Prozent zurück gegangen. Auch sind drei  
Unfalltote weniger zu beklagen. Unerfreulich ist der Anstieg der 
Zahl der Schwerverletzten um ein  Drittel.
Verkehrsunfallflucht
Gegenüber dem ersten Halbjahr 2001 ist bei den  
Verkehrsunfallfluchten ein Rückgang um knapp 2,5 Prozent zu  
verzeichnen. Erwähnenswert ist ein Rückgang bei VU mit schweren 
Folgen. Hier hat  sich der Anteil der Fluchten um 16 Prozent ( 80 zu 
67 VU )  verringert.
Die Aufklärungsquote hat sich mit 50,55 Prozent gegenüber dem  
Vorjahr geringfügig verschlechtert. Sie liegt dennoch deutlich über  
dem Landesdurchschnitt, der 45,5 Prozent beträgt.
Alkohol im Straßenverkehr
Bei den Verunglücktenzahlen in Zusammenhang mit der  
Hauptunfallursache (HUU) "Alkohol", gibt es im Vergleich zum  
Halbjahr 2001 ein deutlich besseres Ergebnis. Die Unfallzahlen sind 
hier um mehr als 20 Prozent zurück gegangen,  die Zahl der 
Verunglückten sogar mehr als ein Viertel. Allerdings ist die Ursache 
der zwei von acht Verkehrstoten auf die  HUU "Alkohol" zurück zu 
führen.
Hauptunfallursache "Geschwindigkeit"
Auch im Bereich der HUU "Geschwindigkeit" sind die Unfall- und  
Verunglücktenzahlen gegenüber dem Vergleichszeitraum rückläufig. Die 
Bilanz ist dennoch nicht erfreulich: Zunahme der Schwerverletzten um 
80 Prozent, vier Verkehrstote  gegenüber einem Getöteten in 2001. 
Auch zu dieser Entwicklung hat sicherlich die häufig wechselnde  
Witterungslage in Verbindung mit nicht angepasster Geschwindigkeit  
in den ersten beiden Monaten dieses Jahres beigetragen.
ots-Originaltext: Polizeipressestelle Bergheim
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=10374

Rückfragen bitte an:

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