POL-REK: 190515-1: Ergebnisse einer LKW-Großkontrolle - Frechen
Rhein-Erft-Kreis (ots)
Der Verkehrsdienst des Rhein-Erft-Kreises führte am Dienstag (14. Mai) in der Zeit zwischen 08:00 Uhr und 13:00 Uhr eine Großkontrolle an der Landesstraße 496 in Höhe der Kieswerkstraße durch. Unterstützt wurden die Polizisten von Bediensteten des Zolls, der Bezirksregierung Köln, Sachverständigen der Dekra und der Berufsgenossenschaft Verkehr.
Bei den 110 überprüften Fahrzeugen stellten die Beamten 88 Verstöße fest:
Einen LKW legten die Polizisten vor Ort still und ließen ihn abschleppen. Bei ihm stellten sie eine defekte Bremsanlage fest. Weiterhin registrierten die Beamten 13 Geschwindigkeitsverstöße. An der Spitze lag ein LKW über 7,5 Tonnen, der statt der erlaubten 60 km/h mit 87 km/h unterwegs war. Neben den 100,- Euro Bußgeld werden ein Punkt im Flensburger Verkehrszentralregister notiert. Vier Fahrer hatten keine notwendigen Genehmigungen dabei, darunter auch der Fahrer eines 48-Tonnen-Mobilkrans. Ein Autofahrer hatte keine Genehmigung für den Transport eines überbreiten Verkaufsstandes für Erdbeeren (in Erdbeerform). Die Weiterfahrt untersagten die Beamten. Sechs Verstöße lagen wegen fehlender Ladungssicherung bei Gefahrguttransportern vor und weitere sechs Verstöße bei Lenk- und Ruhezeiten. Die Mitarbeiter der Berufsgenossenschaft Verkehr zählten bei sechs überprüften Fahrzeugen neun Verstöße im Bereich der Unfallverhütungsvorschriften. Mitarbeiter des Zolls fertigten 35 Prüffälle im Bereich Finanzermittlungen "Schwarzarbeit".
Als sogenannter "Beifang" ging den Beamten um 11:00 Uhr ein mit 1,3 Promille alkoholisierter französischer Tourist mit seinem Wohnmobil ins Netz. Ihm entnahm ein Arzt eine Blutprobe. Neben dem Strafverfahren musste er eine Sicherheitsleistung zur Verfahrenssicherung in Höhe von 900,- Euro leisten. Ein Motorrollerfahrer konnte keine erforderliche Fahrerlaubnis aushändigen. Zudem erhoben die Beamten Verwarngelder oder fertigten Anzeigen wegen allgemeiner Verkehrsverstöße in 15 Fällen.
Hintergrund der Kontrollen sind der stetig zunehmende Schwerlastverkehr, ein Boom der Paketdienstbranche, die steigende Zahl ausländischer Unternehmen und Fahrer und der damit verbundene Konkurrenz- und Zeitdruck der Branche. Diese Fakten stellen immer komplexere Kontrollerfordernisse an die Polizei und andere Kontrollorgane. Bei professionellen Kontrollen des gewerblichen Güterverkehrs werden häufig sehr viele verschiedene, teils gravierende Verstöße gegen unterschiedlichste Rechtsnormen festgestellt. Dazu zählen beispielsweise Verstöße gegen das Fahrpersonalrecht, das Güterkraftverkehrsgesetz, die Unfallverhütungsvorschriften oder die StVO und StVZO.
Die Polizei kündigt an, weitere Kontrollen im Laufe des Jahres durchzuführen. (bm)
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