POL-REK: 200529-3: Anrufwellen des falschen Polizisten Krüger - Rhein-Erft-Kreis
Rhein-Erft-Kreis (ots)
Der Polizei liegen insgesamt 31 Anzeigen wegen versuchten Betruges vor. Keiner der Angerufenen ging dem Betrüger auf den Leim.
Mit einer besonderen Art der Betrugsmasche "Falsche Polizeibeamte" hat derzeit die Polizei im Rhein-Erft-Kreis zu tun: Der Anrufer, der in sich mehrfach als Kommissar Krüger der Abteilung 4 des Polizeipräsidiums Köln meldete, rief in den vergangenen Tagen (Mittwoch, 27. Mai und Donnerstag, 28. Mai) in vier Wellen an. In der Zeit zwischen 12:00 Uhr und 14:15 Uhr rief der Betrüger am Mittwoch in Kerpen und Frechen acht Mal bei Bürgerinnen und Bürgern im Alter um die 80 Jahre an (wir berichteten) und gaukelte ihnen einen vermeintlich geplanten Einbruch vor. Der Betrüger fragte die Wertbestände ab und bot an, sie abholen und sicher aufzubewahren. Mittwochnacht gab es drei weitere Anrufe bei drei Senioren (66 bis 83) in Brühl. Am Donnerstagmittag setzten sich die Anrufe (8) in der Zeit zwischen 12:10 Uhr und 14:30 Uhr in den Bereichen Bergheim und Kerpen fort. Eine weitere Anrufwelle (12) gab es zwischen 19:00 Uhr und 23:55 Uhr in den Ortsteilen Brühl und Kerpen. Die dort angerufenen 43- bis 84-Jährigen blieben besonnen und beendeten das Gespräch, weil sie dem Geschilderten keinen Glauben schenkten.
In einem Fall misstraute ein 75-Jähriger dem "Polizisten Krüger", als dieser nach Wertgegenständen fragte. Der Senior erwiderte, dass ihn diese Information nichts anginge. Außerdem sei es ungewöhnlich, von der Kölner und nicht der Kerpener Polizei angerufen zu werden. Da wolle er doch im Anschluss einmal anrufen, worauf der "Krüger" auflegte.
Die Polizei rechnet mit weiteren Anrufen dieser Art und bittet die Bevölkerung, sich ebenso besonnen zu verhalten und sich nicht irreführen zu lassen. In den Fällen, in denen Senioren auf die Masche hereinfielen, kamen zumeist hohe Bargeldsummen abhanden. Das soll Ihnen erspart bleiben! Bleiben Sie skeptisch im Hinblick auf Fragen zu Ihren Vermögensverhältnissen oder Ersparnissen. Beenden Sie bitte das Gespräch, wählen den Notruf 110 und melden den Vorfall der Polizei. (bm)
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