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Polizei Rhein-Erft-Kreis

POL-BM: 41-Jähriger in U-Haft Bergheim

Rhein-Erft-Kreis (ots)

Wegen des Verdachts des Einfuhrschmuggels
von Betäubungsmitteln befindet sich seit dem 20.12.2003 ein
41-Jähriger aus Bergheim in Untersuchungshaft. Der Mann wird
beschuldigt, seit 1999 in Bergheim und über die Stadtgrenzen hinaus,
in mindestens 500 Einzelfällen gewerbsmäßig handelnd andere Personen
angestiftet zu haben, Betäubungsmittel wie Heroin und Kokain in das
Gebiet der Bundesrepublik Deutschland einzuführen sowie
tateinheitlich mit Betäubungsmitteln (BTM) Handel betrieben zu haben.
Um die vorzugsweise aus den Niederlanden stammenden BTM
einzuführen, bediente sich der 41-Jährige mehrerer Mittelsmänner, die
nach vorliegenden Erkenntnissen regelmäßig zwei bis drei Mal pro
Woche etwa 15 bis 20 Gramm Heroin aus dem Ausland einführten.
Zwei dieser Kuriere wurden am 1.9.2003 durch die Polizei Aachen
überprüft und vorläufig festgenommen, da bei der Durchsuchung ihres
Fahrzeugs Heroin gefunden worden war. In ihrer polizeilichen
Vernehmung gaben die Festgenommenen ihren Auftraggeber nicht preis
und mussten mangels Haftgründen entlassen werden. Als der 41-Jährige
hiernach beide Männer allerdings unter Druck setzte, bedrohte und sie
nötigte bei ihm ausstehende Schulden zu begleichen, wandten sich
diese an das Kriminalkommissariat Bergheim und nannten den wahren
Hintergrund ihrer Drogeneinfuhr. Daraufhin richtete die
Polizeiinspektion Nord eine Ermittlungskommission (EK) ein.
Die bisher durchgeführten Ermittlungen bestätigten den durch die
Kuriere geschilderten Sachverhalt. Bisher sind der "EK" vier Personen
bekannt, die für den 41-Jährigen Heroin aus den Niederlanden
einführten. Die ebenfalls drogenabhängigen Kuriere erhielten für ihre
Tätigkeit jeweils ein Pack für den Eigenbedarf. Nach Zeugenaussagen
wurde das Heroin in der Wohnung des Festgenommenen, zeitwweise auch
in einer unmittelbaren Nachbarwohnung, gestreckt und zu jeweils 0,2
Gramm abgepackt. Diese Packs wurden durch ca. zehn Personen in der
Bergheimer Drogenszene, insbesondere im Bahnhofbereich, an
drogenabhängige Endabnehmer verkauft. Personen, die bei dem
41-Jährigen Schulden hatten, wurden massiv unter Druck gesetzt und
genötigt, Ladendiebstähle zur Begleichung der Schulden zu begehen.
Ermittlungen ergaben, dass diese Taten hauptsächlich in einer
Supermarktkette geschahen. Dort stahlen die Täter Elektrogeräte aller
Art. Entweder gaben sie diese sofort an den 41-Jährigen weiter, oder
tauschten diese Artikel in anderen Filialen gegen Erhalt von Bargeld
um.
Laut Aussage mehrerer Zeugen soll sich der Inhaftierte "wie ein
kleiner Drogenboss" aufgeführt und auftretende Konkurenz sofort
unterbunden haben. Kleindealer sollen zunächst bedroht und dann
körperlich traktiert worden sein; ihr "Material" zog der 41-Jährige
ein. Diesen Tätlichkeiten wickelte der Mann nicht selber ab, sondern
bediente sich weiterer Mittelsmänner. Ein Drogenabhängiger, der auf
eigene Rechnung verkaufen wollte, erhielt von dem 41-Jährigen
"Bahnhofsverbot" und wurde bei 16 Grad Aussentemparatur nackt in die
Erft geworfen.
Nachdem der Tatverdächtige am 19.12. festgenommen werden konnte,
erließ die Staatsanwaltschaft Köln einen Untersuchungshaftbefehl. Am
20.12. ordnete ein Haftrichter gegen den 41-Jährigen die
Untersuchungshaft an.
Die Ermittlungen der "EK" dauern derzeit noch an. Die Ermittler
hegen die Hoffnung, dass weitere Zeugen ihre Angst vor dem
Inhaftierten ablegen und umfangreich gegen den Mann aussagen.
ots-Originaltext: Polizeipressestelle Bergheim
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=10374

Rückfragen bitte an:

Polizeipressestelle Bergheim

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