POL-REK: Folgenschwerer Verkehrsunfall durch Böller verursacht Frechen
Rhein-Erft-Kreis (ots)
Einen folgenschweren Verkehrsunfall lösten am Dienstagabend (3.1.) bisher unbekannte Kinder / Jugendliche in Frechen aus, als sie vermutlich Restbestände von Silvesterböllern zündeten. Hierdurch geriet ein Hund in Panik, der anschließend die Fahrbahn der Bundesstraße 264 kreuzte. In der Folge kollidierten auf der Straße drei Autos, nachdem eine Pkw-Fahrerin (35) angesichts des Tieres eine Vollbremsung eingeleitet hatte. Bei dem Unfall zog sich ein Fahrzeugführer (47) schwere Verletzungen zu, weiterhin wurde ein 2-jähriger Junge leicht verletzt. Die Höhe des entstandenen Sachschadens beträgt ca. 20 000 Euro.
Um 18.55 Uhr hatte eine Passantin (30) den parallel zur Fahrbahn der B 264 angelegten Fußweg in Richtung Kerpen-Türnich benutzt. Bei ihr befand sich ihr Schäferhundmischling, den sie angeleint führte. Plötzlich bemerkte sie drei Kinder / Jugendliche, die sich von einem abseits der Straße gelegenen Spielplatz näherten und durch einen mit Bäumen bewachsenen Grünstreifen auf den Fußweg traten. Während sich die Personen ca. zehn Meter vor der 30-Jährigen in die selbe Richtung bewegten, zündeten sie permanent Silvesterböller. Durch die Geräusche reagierte das Tier plötzlich panisch und übte großen Zug auf die Leine aus, wodurch die Hundehalterin zu Boden stürzte. Als sich der verstörte und tobende Hund anschließend mehrfach in der Leine verfing, wurde diese von der 30-Jährigen gelöst. Der Mischling lief daraufhin auf die Fahrbahn, wo sich in diesem Moment drei Autos näherten. Als die Fahrerin (35) des ersten Fahrzeugs den von rechts kommenden Hund erkannte, leitete sie sofort eine Vollbremsung ein. Obwohl das Tier frontal erfasst wurde, lief es anschließend in unbekannte Richtung davon und konnte bis Mittwochmittag noch nicht gefunden werden.
Durch das plötzliche Bremsmanöver waren die beiden nachfolgenden Autos (Fahrer 28 u. 47) auf das Fahrzeug der 35-Jährigen aufgefahren. Durch die Wucht des Aufpralls erlitt der 47-Jährige schwere Verletzungen, die einen stationären Krankenhausaufenthalt erforderlich machen. Weiterhin wurde ein im Fahrzeug des 28-Jährigen transportiertes Kind (m/2) leicht verletzt. Für die Dauer der Unfallaufnahme war die B 264 im Bereich der Unfallstelle komplett gesperrt.
Von den bisher unbekannten Kindern / Jugendlichen liegen keine Beschreibungen vor. Nach Auskunft der Hundehalterin hatten sie sich offensichtlich vor dem Unfall auf dem erwähnten Spielplatz aufgehalten und auch dort Böller gezündet. Sachdienliche Hinweise, die in Zusammenhang mit diesen Personen stehen, erbittet das Verkehrskommissariat Mitte, Tel. 02233 / 52-0.
In Zusammenhang mit dem geschilderten Sachverhalt weist die Polizei darauf hin, dass Böller, Raketen, Feuerwerke etc in der Zeit vom 2.1. bis 30.12. eines jeden Jahres nicht abgebrannt werden dürfen.
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