POL-REK: Tagelang geschlagen und tyrannisiert Bergheim
Rhein-Erft-Kreis (ots)
Eine 45-jährige Frau wurde von ihrem Lebensgefährten mehrere Tage massiv misshandelt und eingesperrt. Schon in der Vergangenheit ist es zu Gewaltausbrüchen des 50-Jährigen Mannes gegenüber seiner Freundin gekommen, die zu einer Anzeige wegen häuslicher Gewalt seitens der Polizei und einer Wohnungsverweisung führte. Am 25.05.2006 teilte die Frau ihrem Lebensgefährten mit, dass er aus ihrer Wohnung ausziehen sollte. Daraufhin schlug er über mehrere Stunden immer wieder mit den Fäusten auf sie ein, bedrohte sie mit einem Küchenmesser und zog sie an den Füßen durch die Wohnung. Von den Schlägen erlitt die Frau ausgeprägte Hämatome im Gesicht und am ganzen Körper. Damit niemand Verdacht schöpfen konnte, schloss er sie in der Wohnung ein und verbot ihr die Arbeitsstelle und einen Arzt aufzusuchen. Erst am 06.06.06 erlaubte er, dass seine Freundin wieder zur Arbeit ging, da die Hämatome nicht mehr so offensichtlich waren. Hierdurch war es ihr erst gestern möglich, sich der Polizei anzuvertrauen und Hilfe zu suchen. Der Mann kontrollierte das Leben der Frau vollständig und übte neben der körperlichen Gewalt massiven psychischen Druck aus. Hierdurch wurde die Frau immer verängstigter und hatte gar kein Selbstbewusstsein mehr.
Die Polizei nahm den Mann fest. Jedoch wurde er aufgrund fehlender Haftgründe kurze Zeit später wieder entlassen. Ihm wurde untersagt, sich der Frau zu nähern oder ihre Wohnung aufzusuchen.
Häusliche Gewalt findet in allen Gesellschaftsschichten statt. Sie darf unter keinen Umständen geduldet werden. Opfer, die ebenfalls Hilfe benötigen, sollten sich umgehend an die Hilfsorganisationen für Frauen oder die Polizei wenden.
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