POL-OS: "Schritt halten und noch besser mit europäischen Partnern vernetzen" - Innenministerin Behrens zu Gast bei der Polizei in Osnabrück
Osnabrück/Hannover (ots)
Im Rahmen ihrer Antrittsbesuche bei den niedersächsischen Polizeibehörden machte die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, heute (28.02.23) in der Polizeidirektion Osnabrück am Heger-Tor-Wall Halt. Im Mittelpunkt standen Gespräche mit Polizeipräsident Michael Maßmann und den Mitarbeitenden. Hauptthemen der Gespräche waren Geldautomatensprengungen, Schutz kritischer Infrastrukturen sowie die nachhaltige Umgestaltung des Polizei-Fuhrparks mit klimafreundlichen Fahrzeugen. Die Ministerin schaute sich bei dieser Gelegenheit vor Ort einige innovative Entwicklungen und Einsatzfahr-zeuge, darunter Elektro- und Wasserstoff-Streifenwagen und Speed-Pedelecs mit Blaulicht- und Martinshorn, an.
Polizeipräsident Michael Maßmann informierte die Ministerin zunächst über aktuelle Kriminalitätsschwerpunkte und über die Besonderheiten der Direktion: "Mit rund 200 Kilometern Grenze zu den benachbarten Niederlanden sind wir die internationalste Polizeidirektion in Niedersachsen. Dass die Zusammenarbeit mit den Niederlanden eng und gut ist, zeigt sich auch bei der Bekämpfung der Geldautomatensprengungen. Der Schlüssel zum Erfolg ist der internationale Ermittlungsansatz. Binnen zwei Jahren konnte unsere Ermittlungsgruppe rund 40 Tatverdächtige aus der Geldautomatensprenger-Szene ermitteln. Auch bei den grenz-überschreitenden Fahndungsmaßnahmen sind wir jetzt öfter erfolgreich. Es geht nur gemeinsam mit unseren europäischen Partnern, um diesen skrupellosen Tätern das Handwerk zu legen."
Ministerin Behrens: "Zuallererst möchte ich mich für den Einsatz sowie das Engagement der Polizistinnen und Polizisten hier in der Polizeidirektion Osnabrück bedanken. Der in der Öffentlichkeit sichtbarste Erfolg ihrer Arbeit war zuletzt die Festnahme der drei Täter, die in Melle versucht haben, einen Geldautomaten zu sprengen. Hierbei wurden auch eine Polizistin und zwei Polizisten verletzt - ihnen wünsche ich weiterhin eine gute Genesung! Gestern habe ich mich mit Vertretern der Sparkassen und Banken getroffen und noch einmal an sie appelliert, die eigenen Sicherungsmaßnahmen flächendeckend auf ein möglichst hohes Niveau zu bringen. Aktuelle und auch weitere zurückliegende Ermittlungserfolge belegen, wie gut sich die Niedersächsische Polizei insgesamt auf Kriminalitätsphänomene einstellt und dabei die eigenen Methoden immer weiterentwickelt. Gerade im Bereich der internationalen Kriminalität müssen wir Schritt halten und uns mit den europäischen Partnern noch besser vernetzen."
Beim Thema Schutz kritischer Infrastrukturen (KRITIS) waren sich die Ministerin und der Polizeipräsident einig, dass der Schutz von KRITIS-Einrichtungen höchste Priorität haben muss. "Erst in der vergangenen Woche sind auf Einladung des Innenministeriums rund 80 Vertrete-rinnen und Vertreter von KRITIS-Einrichtungen zu einer gemeinsamen Informationsveranstaltung nach Hannover gekommen. Der intensive Austausch hat erneut gezeigt: Hier besteht sowohl seitens der Sicherheitsbehörden als auch seitens der Betreiber ein hohes Interesse daran, alle notwendigen Vorkehrungen zu treffen, um letztlich einen möglichst hohen Schutz sowohl vor analogen als auch digitalen Angriffen zu gewährleisten", so die Ministerin. Michael Maßmann warnte vor zunehmenden Angriffen und Sabotageakten - auch in der Region. "Wir haben zentrale Knotenpunkte der Energieversorgung im Zuständigkeitsgebiet der Polizeidirektion. Der Schutz dieser Infrastruktur hat eine zentrale Bedeutung für uns alle", so Maßmann.
Bei der Umgestaltung der eigenen Mobilität machte sich die Direktion in Osnabrück vor sechs Jahren auf den Weg. Das Ergebnis sind mittlerweile 79 Elektro/Hybrid-Pkw, ein Wasserstoff-Streifenwagen, 65 Pedelecs, drei S-Pedelecs, (u.a. mit Sondersignalanlage) sowie vier Elektro-Motorräder. Außerdem fahren auf der Insel Juist seit 2019 ein E-Quad und auf der Insel Norderney die bundesweit ersten E-Scooter der Polizei - noch dazu mit induktiver Lademöglichkeit.
Behrens: "Die niedersächsische Polizei investiert bewusst und vermehrt in alternative Antriebsarten und ist dabei, die Fahrzeugflotte sukzessive zu verjüngen. Die Innovationsfreude der Mitarbeitenden in der Polizeidirektion Osnabrück ist dabei die treibende Kraft bei der Umgestaltung der eigenen Mobilität - das ist großartig! Wir sind hier auf einem sehr guten Weg."
Polizeipräsident Maßmann fügte hinzu: "Unser Fuhrpark wird immer moderner und vereint Innovation, Ökologie und Praktikabilität. Wir haben als Polizei bei der eigenen Mobilitäts-wende immer auch eine Vorbildfunktion. Die Resonanz und das Interesse an unseren Fahr-zeugen in der Bevölkerung wie auch bei den Behörden sind bis weit über die Grenzen von Niedersachsen hinaus sehr groß.
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