POL-OS: "Begegnung schaffen" - Demokratiewoche der Polizeidirektion Osnabrück startet
Osnabrück/Lingen/Leer/Aurich/Emden/Nordhorn/Wittmund (ots)
Vom 20. bis 24. März veranstaltet die Polizeidirektion Osnabrück als erste Polizeibehörde in Niedersachsen bereits zum zweiten Mal eine einwöchige interne Projektwoche, die in diesem Jahr unter dem Titel "Wir schaffen Begegnung! Die Demokratiewoche." stattfindet. Den rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Direktion wird - von den Ostfriesischen Inseln bis zum Teutoburger Wald - ein vielfältiges Programm mit interessanten Inhalten auf freiwilliger Basis angeboten: Begegnungs- und Dialogangebote, verschiedenste Vorträge, Synagogen-, Moschee- und Gedenkstättenführungen, themenbezogene Stadtführungen, Filmvorführungen, der Besuch einer themenbezogenen Kunstausstellung sowie verschiedene Workshops. Der eigentliche Dienstbetrieb bleibt von der internen Woche unberührt.
Gleich zu Beginn der Woche wird der Holocaust-Überlebende Ivar Buterfas-Frankenthal im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung der Polizeidirektion und der Universität Osnabrück einen eindrucksvollen Vortrag "Gegen das Vergessen" in Osnabrück halten. Darüber hinaus werden Ahmad Mansour, Prof. Michael Kiefer, Dr. Debbie Stoll sowie weitere interne und externe Referentinnen und Referenten die Themen-woche mit Veranstaltungen, Diskussionsrunden und Vorträgen begleiten.
Ziel der Projektwoche: Die Sensibilität für demokratiegefährdende Erscheinungen weiter zu schärfen und die Arbeit in der Direktion noch stärker an der Gesellschaft und deren Bedürfnissen auszurichten. Die Demokratiewoche wird eingebettet sein in die Internationalen Wochen gegen Rassismus, die alljährlich um den 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, stattfinden.
Andrea Menke, Vize-Präsidentin der Polizeidirektion Osnabrück: "Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind eine Errungenschaft, aber keine Selbstverständlichkeit. Unsere Demokratie ist darauf angewiesen, dass Institutionen, die für Gefahrenabwehr und den Schutz der Grundrechte verantwortlich sind, gute und qualifizierte Arbeit leisten. Deshalb ist es notwendig, dass wir unsere Rolle reflektieren und uns unserer besonderen Verantwortung immer wieder bewusstwerden. Das funktioniert über Bildung, über die Arbeit an der eigenen Haltung und über ein ausgeprägtes Rechtsbewusstsein. Gemeinsam kann es uns gelingen, unseren Bick für die Gegenwart zu schärfen und uns für die Zukunft weiterzuentwickeln."
Auch interkulturelle Kompetenzen sollen im Rahmen der Projektwoche durch Vorträge, Workshops, Synagogen- und Moscheeführungen sowie zahlreiche Dialog- und Begegnungsangebote erweitert werden. Bereits vor über 10 Jahren hat die Polizeidirektion Osnabrück interne Fortbildungen ins Leben gerufen, die das interkulturelle Bewusstsein von Einsatzbeamten, aber auch Führungskräften und polizeilichen Entscheidern fördern sollen. Sabina Ide, Dialogbeauftrage der Direktion, hatte die Idee gleich nach Übernahme ihres neuen Aufgabenfeldes im Jahr 2011 umgesetzt. Seitdem konnten rund 700 Polizistinnen und Polizisten an Moschee- und Synagogenführungen teilnehmen.
Im Rahmen der strategischen Ausrichtung der Polizei Niedersachsen wie auch der Polizeidirektion Osnabrück spielt die Bewahrung des freiheitlich-demokratisches Selbstverständnisses sowie die Stärkung der Widerstandskraft gegen demokratiegefährdende Erscheinungen eine wichtige Rolle. Das Programm "Polizeischutz für die Demokratie" und der Einsatz von sogenannten Strategiepaten für Demokratie in den Dienststellen sind in diesem Kontext zwei wichtige Bausteine.
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