Polizeipräsidium Neubrandenburg
POL-NB: Trickstraftaten im Präsidiumsbereich
Ribnitz-Damgarten / Loitz / Ueckermünde / Mirow (ots)
Gestern (22.07.20) meldeten sich insgesamt vier Geschädigte bei der Polizei, die mitteilten, dass sie von Betrügern angerufen wurden. Am heutigen Mittag informierte eine Geschädigte die Polizei. Von einer weitaus höheren Dunkelzahl ist auszugehen.
In den Mittagsstunden des 22.07.20 wurde eine 67-jährige Deutsche aus dem Bereich Ribnitz-Damgarten angerufen. Am Telefon weinte eine Frau bitterlich, die sich als Nichte der Geschädigten ausgab. Das Telefon wurde schließlich an eine andere Frau weitergegeben, die angab, Polizeikommissarin zu sein. Die Nichte habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und damit sie nicht ins Gefängnis müsse, sei eine Kaution von 18.000 EUR fällig. Die Geschädigte erbat eine Rückrufnummer, woraufhin das Gespräch beendet wurde. Die 67-Jährige konnte anschließend ihre Nichte erreichen, die wohlauf war.
Mit der gleichen Masche wurde kurze Zeit später eine 88-Jährige angerufen, die ebenfalls im Bereich Ribnitz-Damgarten wohnt. Nach einem tödlichen Unfall benötigte die angebliche Beamtin die Summe von 64.000 EUR für die Kaution der Tochter. Die deutsche Seniorin fiel nicht darauf rein.
Im Bereich Loitz soll eine 75-jährige Frau 390.000 EUR bei einem Gewinnspiel gewonnen haben und für den Erhalt des Geldes Amazon-Karten im Wert von 725 EUR erwerben. Die Deutsche erkannte den Betrug und legte auf.
In Ueckermünde bewahrte ein Nachbar einen 86-jährigen Geschädigten vermutlich vor dem Verlust des Geldes. Der Nachbar wurde durch den Senior gebeten, dabei zu sein, wenn ihm am Nachmittag die Gewinnsumme von 100.000 EUR persönlich übergeben wird. Der Geschädigte sollte für den Erhalt 900 EUR zahlen. Der hilfreiche Nachbar erkannte den Betrug und informierte die Polizei.
In den heutigen Mittagsstunden rief ein Mann eine 85-jährige Geschädigte in Mirow an. Er gab sich als Bekannter aus, der 25.000 EUR benötigen und dieses Geld auch gleich abholen würde. Kurz darauf rief ein angeblicher Mitarbeiter des LKA bei der Deutschen an und warnte die Frau vor einem Betrug. Es würden gleich Kollegen des Landeskriminalamtes vorbeikommen und das Geld sicherheitshalber abholen. Die 85-Jährige erkannte den Betrug und informierte ihre Tochter, welche die echte Polizei verständigte.
In unserem Präsidiumsbereich sind somit alle drei Landkreise von aktuell laufenden Betrugsversuchen betroffen. Erfahrungsgemäß versuchen die Betrüger es immer wieder über einen längeren Zeitraum in bestimmten Gebieten. Bitte sprechen Sie mit Ihren Angehörigen und warnen sie.
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Nicole Buchfink
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