POL-HRO: Pressemitteilung der Polizeiinspektion Rostock zum heutigen Fußballspiel des F.C. Hansa Rostock gegen den Hamburger Sportverein
Rostock (ots)
Pressemitteilung der Polizeiinspektion Rostock zum heutigen Fußballspiel des F.C. Hansa Rostock gegen den Hamburger Sportverein
Am heutigen Tag fand im ausverkauften Ostseestadion das Spiel der 2. Bundesliga zwischen dem F.C. Hansa Rostock und HSV statt. Die Begegnung der beiden Vereine wurde im Vorfeld als Risikospiel eingestuft.
Im Vorfeld des Spiels konnten in der Nobelstraße mehrere angebrachte Graffiti mit Anfeindungen gegenüber Gästefans festgestellt werden. Des Weiteren wurden auf einem Parkplatz der BAB 20 durch anreisende Fans des F.C. Hansa Rostock Pyrotechnik gezündet. Durch die eingesetzten Beamten wurden entsprechende Strafanzeigen gefertigt.
Im nahen Umfeld des Ostseestadions wurden größere Metallteile aufgefunden. Erste Ermittlungen ergaben, dass es sich bei den Objekten um Tribünen/Podest-Teile handelt, welche einer Diebstahlshandlung am Hamburger Volksparkstadion zugeordnet werden konnten. Die Metallteile wurden durch unbekannte Täter im Stadionumfeld des Ostseestadions abgeladen. Die Objekte wurden sichergestellt und abtransportiert, Ermittlungen wurden eingeleitet.
Die Anreise der rund 2600 Gästefans sowie der für die Gästefans eingerichtete Shuttleverkehr verliefen ohne nennenswerte Vorkommnisse.
Während des Spielverlaufs wurde im Bereich der Südtribüne durch Anhänger des F.C. Hansa Rostock ein Transparent mit dem Portrait einer männlichen Person mit Fadenkreuz auf dem Gesicht hochgehalten. Dazu wurde durch die Polizei eine Strafanzeige wegen des Verdachts der Bedrohung aufgenommen.
In der Halbzeitpause kam es durch Fans des Hamburger Sportvereins zu Übergriffen auf einen geöffneten Imbissstand im Gästeblock. Dabei wurde der Catering-Bereich durch die unbekannten Täter zunächst mit Pyrotechnik beworfen, anschließend geplündert und verwüstet. Durch den Angriff erlitt eine Person eine Kopfplatzwunde und bei zwei weiteren Mitarbeitern der Cateringfirma wurde ein Knalltrauma festgestellt. Die Verletzten wurden vor Ort medizinisch behandelt. Es werden Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruch geführt.
Die Landespolizei war zur Absicherung der Spielbegegnung mit rund 880 Beamten im Einsatz, darunter Unterstützungskräfte aus Schleswig-Holstein und Bremen. Die Bundespolizei führte parallel einen eigenen Einsatz. Die Fertigung dieser Pressemitteilung erfolgte auf Basis der um 17:24 Uhr vorliegenden Erkenntnisse.
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