POL-ANK: Ergebnisse der Fahren.Ankommen.LEBEN!-Kontrollen mit Schwerpunkt "Geschwindigkeit" im Bereich der Polizeiinspektion Anklam
Vorpommern-Greifswald (ots)
Im März 2022 führten die Polizisten der Polizeiinspektion Anklam im Landkreis Vorpommern-Greifswald diverse Verkehrskontrollen im Zusammenhang mit der landesweiten Kampagne Fahren.Ankommen.LEBEN! durch. Dabei lag der Schwerpunkt in diesem Monat auf "Geschwindigkeit".
Zu hohe oder unangepasste Geschwindigkeit ist die Hauptunfallursache in Mecklenburg-Vorpommern - etwa die Hälfte aller Unfälle ist darauf zurückzuführen. Im vergangenen Jahr wurden landesweit mehr als 180.000 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. 2020 sind 1.168 Unfälle durch zu hohe oder unangepasste Geschwindigkeit passiert, davon endeten 27 Unfälle tödlich. Dieses Niveau wurde auch im vergangenen Jahr 2021 erreicht - allerdings endeten etwas weniger Verkehrsunfälle tödlich.
Insgesamt haben die Beamten der Polizeiinspektion Anklam im Monat März 1.717 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt. In 410 Fällen waren PKW- und LKW-Fahrer außerhalb geschlossener Ortschaften zu schnell. Drei Mal häufiger missachteten Fahrzeugführer dagegen innerorts die Geschwindigkeitsbegrenzungen. Insgesamt waren in den Ortschaften 1.307 Fahrzeugführer zu schnell unterwegs.
Den Negativrekord bei den Geschwindigkeitsverstößen mussten die Beamten der Besonderen Verkehrsüberwachung am 23.03.2022 bei einer Kontrolle an der L 28 auf Höhe der Ortschaft Gegensee (zwischen Ahlbeck und Hintersee) feststellen. Ein Autofahrer fuhr anstatt der maximal zulässigen 60 km/h mit 118 km/h durch die Lichtschranke und hat nun mit einem Bußgeld von 320 Euro, zwei Punkten in Flensburg und einem Monat Fahrverbot zu rechnen.
Des Weiteren hat die Polizei im Landkreis Vorpommern-Greifswald unter anderem 206 Vorfahrt- und Vorrang-Verstöße, 136 Verstöße wegen der Benutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt, 59 Verstöße gegen die Gurtpflicht und 34 Überholverstöße festgestellt. Außerdem wurden 24 Anzeigen wegen Trunkenheit im Straßenverkehr aufgenommen, davon waren sieben Personen betrunken auf dem Fahrrad unterwegs.
So hat die Polizei am 12.03.2022 zur Mittagszeit einen Bürgerhinweis bekommen, wonach auf der B 111 von Wolgast in Richtung Lühmannsdorf ein VW Touareg in Schlangenlinien fuhr. Kräfte des Polizeireviers Wolgast konnten den stark alkoholisierten Mann am Parkplatz Jagdkrug stoppen und aus dem Verkehr ziehen. Der 62-jährige Fahrer (deutsche Staatsangehörigkeit) war nicht einmal mehr in der Lage, selbst aus dem Fahrzeug zu steigen. Der Alkoholvortest ergab einen Wert von 2,39 Promille, weshalb eine Blutprobenentnahme angeordnet und die Weiterfahrt untersagt wurde. Auch der Führerschein wurde beschlagnahmt. Der Mann muss sich inzwischen wegen Trunkenheit im Verkehr verantworten. Das inzwischen vorliegende Gutachten der Rechtsmedizin ergab sogar eine Alkoholkonzentration im Blut von 2,57 Promille.
Im Jahr 2022 werden die themenorientierten Verkehrskontrollen der Kampagne "Fahren.Ankommen.LEBEN!" weiter fortgesetzt. In den folgenden Monaten wird die Polizei immer wieder neue Schwerpunkte setzen und dabei vor allem Kontrollen im Zusammenhang mit den Hauptunfallursachen im Straßenverkehr durchführen. So sollen die Bürgerinnen und Bürger weiterhin sensibilisiert und auf die häufigsten Unfallursachen aufmerksam gemacht werden. Im Monat April liegen die Schwerpunkte der polizeilichen Verkehrskontrollen bei den Themen "Handy" und "Rückhalteeinrichtungen", sprich Gurt.
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