POL-ANK: 18-Jähriger griff Polizisten in Greifswald an
Greifswald (ots)
Ein Polizist ist am Samstagabend (08.10.2022, ca. 23:00 Uhr) im Rahmen der Anzeigenaufnahme zu einem Graffiti am Bahnhofsvorplatz in Greifswald von einem Mann angegriffen worden. Zunächst störte der 18-jährige Deutsche die polizeiliche Maßnahme, in dem immer wieder versuchte, nahe an die eingesetzten Polizisten zu gelangen und auf sie einzureden. Aufforderungen, Distanz zu wahren und sich vom Einsatzort zu entfernen, wurden von ihm nicht beachtet. Als der 18-Jährige erneut mehrfach zu dicht an die Beamten herankam, wurde er von einem Polizisten weggestoßen, um die Distanz zu wahren. Dabei fiel er zu Boden. Anschließend setzte er sich auf eine angrenzende Mauer. Von dort aus beleidigte er mehrfach und lautstark die eingesetzten Polizisten, was von Passanten ebenfalls wahrgenommen wurde.
Ein Polizist wollte anschließend die Personalien des Mannes zum Zwecke der Anzeigenaufnahme wegen Beleidigung erfassen und ging auf ihn zu. Der Aufforderung, sich auszuweisen oder seine Identität preiszugeben, wurde nicht nachgekommen. Der Beamte wollte daraufhin den Mann durchsuchen, um seine Identität zu klären. Dabei drehte er sich weg, sperrte sich und schlug anschließend mit der Faust ins Gesicht des Beamten. Weiteren Schlägen konnte der Polizist ausweichen. Zwei weitere Beamte unterstützten anschließend, sodass der 18-Jährige gefesselt werden konnte.
Bei der anschließenden Durchsuchung konnte ein Dokument aufgefunden werden, wodurch die Identität des Mannes zweifelsfrei geklärt werden konnte. Des Weiteren fanden die Beamten zwei Pillen in seinem Portemonnaie auf, wobei es sich höchstwahrscheinlich um Drogen handelte. Zusätzlich fiel den Beamten auf, dass der Mann betrunken war. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von 1,45 Promille. Durch die Auseinandersetzung zog sich der 18-jährige leichte Verletzungen zu, welche im Uniklinikum Greifswald behandelt werden sollten. Dort angekommen lehnte er jedoch eine Behandlung ab und verließ das Klinikum.
Bevor der junge Mann am Polizeihauptrevier Greifswald aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen wurde und mit einem RTW ins Krankenhaus gebracht werden sollte, zeigte er Reue und entschuldigte sich bei den Polizisten für sein Fehlverhalten.
Der 38-jährige Polizist wurde durch den Schlag ebenfalls leicht verletzt und ambulant im Uniklinikum behandelt. Er ist weiterhin dienstfähig.
Gegen den 18-Jährigen wurden mehrere Ermittlungsverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Beleidigung und Besitz von Betäubungsmitteln eingeleitet.
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