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POL-ANK: Gewaltverbrechen in Greifswald: Bürgerinnen und Bürger für Zivilcourage ausgezeichnet

Greifswald (ots)

"Wo die Zivilcourage keine Heimat hat, reicht die Freiheit nicht weit." (Willy Brandt) Mit diesen Worten begrüßte heute der amtierende Leiter der Polizeiinspektion Anklam, Polizeioberrat Arne Zarbock, zu einer Veranstaltung anlässlich der Ehrung für gezeigte Zivilcourage. Im Beisein des Leiters der Kriminalpolizeiinspektion Anklam, Kriminaloberrat Falko Haack, zeichnete er insgesamt sechs Bürgerinnen und Bürger aus Greifswald und Umgebung für ihr beherztes und couragiertes Handeln im Zusammenhang mit dem Gewaltverbrechen am 24. Oktober 2022 am Hauptbahnhof Greifswald aus.

Die Geehrten stehen stellvertretend für die vielen weiteren "stillen Helden", die sich im Zusammenhang mit diesem Ereignis verdient gemacht haben. "Sie haben in erheblichem Maße dazu beigetragen, dass das Leben des 34-jährigen Opfers gerettet, der 26-jährige Täter festgenommen und die Tatwaffe sichergestellt werden konnte. Für diese gelebte Zivilcourage möchte ich Ihnen und allen anderen Bürgerinnen und Bürgern meinen herzlichen Dank aussprechen", so Arne Zarbock.

Folgende Personen wurden heute geehrt:

Herr Meo Schiedung war mit seiner Partnerin Frau Charlott-Louis Schrader (beide 26 Jahre alt, aus Greifswald) unweit des Bahnhofsvorplatzes, als die Tat geschah. Herr Schiedung verständigte sofort seinen Kommilitonen Herrn Findeis, der ausgebildeter Notfallsanitäter ist. Anschließend lief Herr Schiedung dem Täter hinterher und informierte auf Höhe der Wallanlagen eine eintreffende Polizeistreife. Durch seine Beschreibung und die Hinweise konnte der Täter im Anschluss gestellt und festgenommen werden. Durch sein Verhalten hat er womöglich das Leben des Opfers gerettet und die Festnahme des Täters ermöglicht.

Herr Johannes Findeis (26 Jahre alt, aus Greifswald) wurde aufgrund seiner Ausbildung als Notfallsanitäter von Herrn Schiedung angerufen und gebeten, sofort zum Bahnhof zu kommen, um das Opfer zu versorgen. Herr Findeis fuhr sofort mit dem Fahrrad vom Fitnessstudio zum Bahnhof und versorgte das Opfer mit weiteren Ersthelfern bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Sein Verhalten hat in großem Maße dazu beigetragen, das Leben des Opfers zu retten.

Ein weiterer 25-jähriger Ersthelfer versorgte das Opfer mit Herrn Findeis und anderen Ersthelfern bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Um die Blutung zu stoppen, nutzte er seine Jacke. Sein Verhalten hat in großem Maße dazu beigetragen, das Leben des Opfers zu retten.

Herr Ole Grützmacher (18 Jahre alt, aus Lubmin) und Frau Franziska Mähl (20 Jahre alt, aus Wackerow) saßen auf einer Parkbank am Carl-Paepke-Platz und beobachteten den Täter, wie dieser die vermeintliche Tatwaffe in den Stadtgraben schmiss. Diese Informationen gaben sie an die Polizei weiter, die daraufhin mit Unterstützung der Berufsfeuerwehr die vermeintliche Tatwaffe sicherstellen konnte. Durch ihren Hinweis konnten sehr wichtige Beweise gesichert werden.

Rückfragen bitte an:

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