Polizeiinspektion Neubrandenburg
POL-NB: 30-Jähriger ergaunert mehrere Tausend Euro durch betrügerisches Abrechnen von Pfandflaschen
Müritzregion (ots)
Am 03.09.2019 wurde in der Müritzregion eine Strafanzeige wegen betrügerischer Abrechnungen von Pfandflaschen erstattet. Nach bisherigen Erkenntnissen hat sich ein Mitarbeiter eines Müritzer-Supermarktes über einen längeren Zeitraum durch betrügerisches Abrechnen von Pfandflaschen mehrere Tausend Euro angeeignet. Der besagte Mitarbeiter war zwei Jahre in dem Supermarkt in der Müritzregion angestellt und dort in der Pfandabteilung tätig. In dem besagten Supermarkt gibt es noch keinen Pfandautomaten. Demnach müssen die Kunden zu einem Mitarbeiter gehen und ihre Pfandflaschen dort abgeben. Der Mitarbeiter berechnet dann den Wert des Leergutes und stellt eine Quittung aus. Mit dieser Quittung können sich die Kunden den Geldbetrag später an der Kasse auszahlen bzw. mit dem Einkauf verrechnen lassen.
Nach bisherigen Erkenntnissen hat der Beschuldigte mehrfach Quittungen ausgestellt, ohne Leergut entgegenzunehmen. Mit diesen Quittungen ist der Beschuldigte zur Kasse gegangen und hat sich eigenständig Geld aus der Kasse entnommen. Die Auszahlungen wurden dann als Leergutauszahlungen verrechnet, wodurch die Betrugshandlung zunächst nicht aufgefallen ist. Erst als regelmäßig Auszahlungen im Wert von mehr als 300 Euro abgerechnet wurden, viel der Sachverhalt der Geschäftsführung auf.
Es gibt Videoaufnahmen, welche die Betrugshandlungen des 30-jährigen Tatverdächtigen belegen. Bisher kann gesagt werden, dass sich der 30-Jährige in den vergangenen sechs Wochen 7.500 Euro Bargeld durch das betrügerische Abrechnen von Pfandflaschen rechtswidrig angeeignet hat.
Das geschädigte Unternehmen wird nun die vergangenen zwei Jahre aufarbeiten, um den entstandenen Gesamtschaden feststellen zu können. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit der Polizei, damit alle Tathandlungen ermittelt und bewiesen werden können. Die Ermittlungen wegen des Betruges stehen somit noch am Anfang.
Der 30-jährige Tatverdächtige wurde bereits fristlos gekündigt und hat gegenüber der Firmenleitung alle Vorwürfe zugegeben.
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