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POL-NB: Couragierter Zeuge meldet auffälligen Fahrzeugführer - Fahrer mit 1,45 Promille leistet Widerstand

Waren (ots)

Am 19.11.2020 gegen 16:00 Uhr haben die Beamten des Polizeihauptreviers Waren die Information erhalten, dass auf der B192 aus Sietow in Richtung Waren ein Fahrzeug mit sehr auffälliger Fahrweise (Schlangenlinien, Fahren in den Gegenverkehr, Überholen trotz Überholverbot) gesichtet wurde. Der aufmerksame Hinweisgeber konnte Fahrzeugtyp und das amtliche Kennzeichen angeben. Die Beamten haben das beschriebene Fahrzeug wenig später in der Springer Straße in Waren im Gegenverkehr festgestellt. Da auf Grund der örtlichen Verkehrslage ein sofortiges Wendemanöver nicht möglich war, verloren die Beamten kurzzeitig den Sichtkontakt und fuhren direkt zu der bekannten Anschrift des Fahrzeughalters. Als die Beamten an der Halteranschrift ankamen, sahen sie, wie der Fahrer des beschriebenen Fahrzeugs versuchte, rückwärts in die Hofeinfahrt zu fahren. Dabei stieß er mit dem Fahrzeugheck gegen den Zaun des Grundstückes, sodass dieser beschädigt und eingedrückt wurde. Der couragierte und aufmerksame Zeuge ist dem Fahrzeug ebenfalls gefolgt und versuchte durchweg, den Fahrer zum Anhalten zu bringen. Dieser reagierte aber zu keiner Zeit. Als der Fahrer weiter rückwärts gegen den Zaun fuhr, ging der couragierte Zeuge zu dem Fahrzeug, beugte sich durch das geöffnete Fahrerfenster und zog den Zündschlüssel ab. Den Schlüssel übergab er sofort an die Polizeibeamten.

Die Beamten haben den Fahrzeugführer angesprochen und dabei starken Atemalkoholgeruch wahrgenommen. Der 61-jährige Fahrzeugführer hatte eine verwaschene Aussprache, konnte den Worten der Beamten nur schwer folgen und sich ohne abzustützen nur schwer auf den Beinen halten. Der 61-Jährige hatte deutliche Probleme, dass Atemalkoholmessgerät zu bedienen. Nach mehreren Versuchen zeigte das Gerät einen Promillewert von 1,45 Promille an. Dem 61-Jährigen wurde daraufhin die Rechtslage und weitere Vorgehensweise erläutert. Er reagierte darauf ungehalten und versuchte zu flüchten. Als die Beamten ihn an der Flucht hindern wollten, schlug der 61-Jährige in Richtung eines Beamten. Dieser konnte den Schlag abwehren und den Tatverdächtigen zu Boden bringen. Dort leistete er weiter erheblichen Widerstand. In der Folge wurde der 61-Jährige gefesselt, um weitere Widerstandshandlungen zu unterbinden.

Zur Unterstützung sind weitere Kräfte des PHR Waren zum Einsatz gekommen. Da sich der 61-Jährige nur schwer auf seinen eigenen Beinen halten konnte, wurde er durch mehrere Beamte zum Funkstreifenwagen gebracht. Nun beruhigte sich der Tatverdächtige zunehmend und leistete keinen weiteren Widerstand.

Anschließend fuhren die Beamten mit dem 61-Jährigen in das Müritzklinikum zur Blutprobenentnahme. Der Führerschein wurde beschlagnahmt. Der Tatverdächtige wurde nach der Blutprobenentnahme und Belehrung, dass er nun kein Fahrzeug mehr im öffentlichen Straßenverkehr führen darf, aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Bei der Überprüfung haben die Beamten mehrere Schäden an dem Fahrzeug des Tatverdächtigen festgestellt. Es erfolgte die Spurensicherung am Fahrzeug, um mögliche Verkehrsunfälle im Nachhinein aufklären zu können. Auf Nachfrage gab der 61-Jährige an, dass er in Röbel gegen etwas gefahren sei. Da er aber nicht angehalten hat, weiß er nicht, was das war und welcher Schaden genau entstanden ist. Nach der Spurensicherung an dem Fahrzeug wurde der Fahrzeugschlüssel an die Ehefrau des 61-Jährigen übergeben.

Der 61-Jährige muss sich wegen der Trunkenheit im Straßenverkehr und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten.

Die Polizei bedankt sich auch auf diesem Weg bei dem couragierten Zeugen.

Bürger*innen, die weitere Angaben zu der Trunkenheitsfahrt machen können bzw. Beschädigungen (mögliche Verkehrsunfälle) festgestellt haben, melden sich bitte bei der Polizei in Waren unter 03991-176 224.

Rückfragen bitte an:

Diana Mehlberg
Polizeiinspektion Neubrandenburg
Pressestelle Polizeiinspektion Neubrandenburg
Telefon: 0395/5582-5007
E-Mail: pressestelle-pi.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de
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