Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH
RKiSH: Deutlich erhöhtes Einsatzaufkommen bei Unwetterlage - Knapp 200 Einsätze durch Glatteis
Heide / Pinneberg (ots)
Eine ausgeprägte Unwetterlage hat am Samstag die Mitarbeiter der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH stark gefordert. Minustemperaturen, Glatteis und gefrierender Regen sorgten im Tagesverlauf für ein erhöhtes Einsatzaufkommen. Die Vorhaltung der Rettungsmittel wurde um insgesamt 14 Einsatzfahrzeuge verstärkt, um der großen Anzahl von Notrufen schnellstmöglich gerecht zu werden. Der Einsatzschwerpunkt hat sich im Laufe des Tages von Norden nach Süden verschoben.
Bereits am Vormittag war in den für die RKiSH zuständigen Leitstellen West in Elmshorn und Mitte in Kiel eine deutlich erhöhte Anzahl von Notrufen festzustellen, die sich inhaltlich meistens um glatteisbedingte Unfallmeldungen drehte. Viele Menschen sind auf glatten Wegen, Straßen und Plätzen gestürzt und haben sich dabei verletzt.
"Teils schwere Knochenbrüche, Prellungen sowie Platz- und Schürfwunden waren das typische Verletzungsmuster, das die Notfallsanitäter und Rettungsassistenten der RKiSH hauptsächlich vorgefunden, vor Ort versorgt und zur weiteren Behandlung in die umliegenden Kliniken transportierten." beschreibt Christian Mandel, Pressesprecher der RKiSH die häufigsten Einsatzsituationen vom gestrigen Tag.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für den ganzen Tag vor extremen Glatteis gewarnt. Am Vormittag trafen die Verantwortlichen der RKiSH zusammen mit der Leitstelle West in Elmshorn die Entscheidung, die Rettungsmittelvorhaltung in den Kreisen Dithmarschen und Steinburg um drei Rettungswagen zu erhöhen. Zu dem Zeitpunkt lag der Einsatzschwerpunkt mit gesteigertem Einsatzaufkommen in diesem Bereich.
"Nötig wurde die Erhöhung nicht nur durch eine gestiegene Anzahl an Notfällen, sondern auch dadurch, dass die Einsätze bei den extremen Straßenverhältnissen länger dauern." erklärt Stefan Denschstädt als zuständiger Leiter für Einsatztaktik der RKiSH die Entscheidung. "Im Kreis Rendsburg-Eckernförde war das höchste Einsatzaufkommen am Vormittag zwischen 10 und 12 Uhr messbar, eine Anhebung der Rettungswagenanzahl war allerdings nicht erforderlich.", so Denschstädt weiter.
Kurz nach Mittag hat sich der Einsatzschwerpunkt dann spürbar Richtung Süden in den Kreis Pinneberg verlagert. Hier wurden zur Bewältigung der Lage unverzüglich die dienstfreien Kräfte der RKiSH alarmiert. Innerhalb kürzester Zeit haben die Kollegen zehn zusätzliche Rettungs- und Krankentransportwagen in den Dienst genommen, um in Not geratenen Menschen zu helfen. Damit wurden 14 Rettungsmittel zusätzlich in Dienst genommen. In Dithmarschen unterstützte das DRK Heide im Rahmen der Kooperationsvereinbarung mit der Besetzung von zwei Rettungsmitteln.
Insgesamt 169 glatteisbedingte Einsätze bearbeiteten die Rettungskräfte der RKiSH in den Kreisen Dithmarschen, Steinburg und Pinneberg. Aus dem Versorgungsbereich Rendsburg-Eckernförde kamen seit gestern Morgen noch gut 30 hinzu.
In einer Vielzahl der Notfälle war auch die Hilfe der freiwilligen Feuerwehren erforderlich, um den Rettungswagen wieder zur freien Fahrt zu verhelfen, wenn sie sich auf dem Glatteis "festgefahren" hatten. Auch unterstützten die Feuerwehrleute die Rettungskräfte beim sicheren Transport der Patienten vom Unfallort bis in den Rettungswagen.
Die Kliniken reagierten ebenfalls auf die Wetterlage und die damit große Patientenanzahl. Für etliche Patienten bedeutete der glatteisbegleitete Versuch des Wintereinbruchs aufgrund ihrer Verletzungen allerdings nicht nur eine ambulante Versorgung, sondern gleich einen mehrtätigen Klinikaufenthalt.
Unser Dank gilt allen Kolleginnen und Kollegen der RKiSH, des DRK, der freiwilligen Feuerwehren, und allen, die sich bereiterklärt haben, für außergewöhnliche Lagen in ihrer Freizeit erreichbar zu sein. Wir danken auch für die gute Zusammenarbeit an den Einsatzstellen, in den Notaufnahmen der Krankenhäuser und den beiden für uns zuständigen Leitstellen in Elmshorn und Kiel.
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Christian Mandel
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