Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH
RKiSH: 19 neue Notfallsanitäter erhalten ihre Urkunden - Zweiter Kurs besteht das Examen
Heide (ots)
Nach drei Jahren Ausbildung erhielten am 22.09.2017 19 ehemalige Auszubildende der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH sowie den Rettungsdiensten aus Cottbus und Märkisch-Oderland in einem feierlichen Rahmen ihre Urkunden als Zeichen der abgeschlossenen Ausbildung zur Notfallsanitäterin und zum Notfallsanitäter. Allen Absolventen der RKiSH wird ein Arbeitsverhältnis angeboten.
Zur Examensfeier begrüßte Jan Osnabrügge als stellvertretender Geschäftsführer der RKiSH die 19 Absolventen, deren Angehörige sowie die Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter in den Räumlichkeiten der RKiSH-Akademie im Bildungszentrum am Westküstenklinikum in Heide. "Sie haben mit der neuen Ausbildung den Grundstein für eine sich in den nächsten Jahren noch deutlich weiter verändernde außerklinische Notfallversorgung der Menschen in Deutschland gelegt", hob Osnabrügge hervor und gratulierte den ehemaligen Auszubildenden.
Nach der Einführung des neuen Berufsbildes "Notfallsanitäter" im Jahr 2014 wurde die Ausbildung mit einer dreijährigen Lehrzeit neu strukturiert. Der Gesetzgeber hat die Anforderungen an den heutigen Stand angepasst. So wurde ein Ausbildungsgehalt für die komplette Lehrzeit implementiert, Erweiterungen der Regelkompetenzen etabliert sowie eine Neustrukturierung der Ausbildungsinhalte vorgenommen.
Henning Sander beglückwünschte als Leiter der RKiSH-Akademie die Absolventen. "Man lernt nie aus. Haltet euch immer auf dem Laufenden. Jetzt geht es darum das Erlernte in die Praxis umzusetzen und dabei wünsche ich euch viel Erfolg", so Sander.
Drei Jahre Ausbildung in der Akademie der RKiSH, den Kliniken und natürlich den Rettungswachen der jeweiligen Arbeitgeber stehen in Summe für mehr als 4.600 Stunden Lehre, die eine solide Basis für die kommenden Herausforderungen im Berufsalltag der jungen Rettungskräfte bilden.
Die praxisnahe Ausbildung bildet das Kernstück der Lehrzeit. Ständiges Training mit Hilfe von Simulatoren im Erwachsenen-, Jugend-, Kindes- und Babyalter festigen die Handlungskompetenzen, die anhand von standardisierten Algorithmen gelehrt werden. Die Hightech-Simulatoren reagieren realistisch auf Medikamentengaben und andere Maßnahmen. Atmung und Puls können kontrolliert werden, sie schwitzen und weinen. Außerdem werden in einer 142 Quadratmeter großen Halle der Akademie komplexe Unfallszenarien geschult. Drei Trainings-Rettungswagen mit umfangreicher Videotechnik zur Nachbesprechung der Übungssituationen runden das Simulationsangebot ab.
"Es macht mich sehr stolz zu sehen, wie ihr euch in den vergangenen drei Jahren entwickelt habt. Es gab Höhen und Tiefen, die es zu meistern galt. Nun seid ihr der zweite Kurs, der das Notfallsanitäter-Staatsexamen bestanden hat. Darüber freue ich mich sehr", sagte Alexander Fleig als Kursleiter in seiner Rede im Rahmen der Examensfeier.
Eine Besonderheit in diesem Jahr ist die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst Märkisch-Oderland und dem Rettungsdienst der Feuerwehr Cottbus. Erstmals wurden fünf neue Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter aus dem Bereich verabschiedet. Den anwesenden Verantwortlichen für die Ausbildung, die extra für die Examensfeier aus Märkisch-Oderland und Cottbus nach Heide gekommen sind, stand die Freude über die Ergebnisse ebenso ins Gesicht geschrieben wie den neuen Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern.
In den kommenden Wochen wird für 44 neue Männer und Frauen die Notfallsanitäter-Ausbildung beginnen. Die Trainer, Dozenten und Praxisanleiter der RKiSH-Akademie übernehmen dann den Bildungsauftrag für mehr als 100 Auszubildende in allen Jahrgängen. Die Akademie ist damit die größte Rettungsdienstschule in Schleswig-Holstein.
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Christian Mandel
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