Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH
RKiSH: Umzug mit Sack und Pack und Rettungswagen
Einweihung der neuen Rettungswache in Kellinghusen
Kellinghusen (ots)
Nach gut achtmonatiger Bauzeit wurde heute die neue Rettungswache in Kellinghusen vom Klinikum Itzehoe an die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH übergeben. Das moderne Gebäude entspricht dem aktuellen Stand der Technik und bietet Platz für bis zu drei Rettungswagen (RTW).
Auf einem Grundstück vor dem Eingangsbereich der ehemaligen Liliencron-Kaserne am Lockstedter Weg entstand ein knapp 360 m² großer Flachdachbau mit Aufenthalts-, Umkleide-, Ruhe- und Besprechungsräumen sowie Lagerbereichen und Möglichkeiten zur Desinfektion für den bedarfsgerechten Betrieb der Rettungswache.
Die 135 m² umfassende Fahrzeughalle bietet Platz für drei Rettungswagen, von denen einer rund um die Uhr einsatzbereit ist, um den Menschen bei Notfällen medizinische Hilfe zu leisten. Der zweite RTW ist im Tagdienst besetzt, während das dritte Fahrzeug als Reserve bei Ausfällen vorgehalten wird. Ebenfalls ist ein Stellplatz der Halle zur Wäsche und Desinfektion der Einsatzfahrzeuge ausgerüstet.
"Der Neubau einer modernen Rettungswache, die den Ansprüchen einer zeitgemäßen rettungsdienstlichen Versorgung gerecht wird, war dringend erforderlich. Heute nehmen wir diese rundum gelungene Wache hier in Betrieb." freut sich Jan Osnabrügge, stellvertretender Geschäftsführer der RKiSH.
Knapp acht Monate Bauzeit sind vergangen, seit im März dieses Jahres das Fundament für das neue Gebäude gelegt wurde. Entstanden ist ein moderner und ansprechender Zweckbau, der durch die leichte Modulbauweise bei Bedarf erweitert werden könnte.
"Die bereits gute Zusammenarbeit der vergangenen Jahre zwischen dem Klinikum Itzehoe und der RKiSH bei den Neubauten der Wachen in Itzehoe und Nordoe führte auch bei diesem Vorhaben zu einer Partnerschaft." beschreibt Krankenhausdirektor Bernhard Ziegler den gemeinsamen Weg beider Unternehmen.
So investierte das Klinikum Itzehoe gut eine Million Euro in die Planung und den Bau der neuen Rettungswache Kellinghusen. Die RKiSH ist langfristiger Mieter der Immobilie und kann so die medizinische Notfallversorgung weiter sicherstellen.
Die seit vielen Jahrzehnten in der Lornsenstraße befindliche Wache ist deutlich zu klein geworden. Sie wurde damals für zwei diensthabende Mitarbeiter mit einem Fahrzeug ausgelegt. Seit 2010 ist ein zweiter RTW im Dienst, so dass die Enge in den Räumen zunehmend spürbar wurde. Der zweite RTW musste bei Wind und Wetter draußen stehen, da nur eine Halle vorhanden war.
Auch die Ausbildung von neuen Mitarbeitern zum Notfallsanitäter konnte wegen des Platzmangels nicht mehr ordnungsgemäß durchgeführt werden, da Kellinghusen seit einigen Jahren auch Lehrrettungswache ist.
Nicht nur die Zahl der Einsätze ist von 1.803 im Jahr 2008 auf insgesamt 3.512 Alarmierungen im vergangenen Jahr angestiegen. Waren vor knapp 25 Jahren noch sieben hauptamtliche Kollegen und drei Zivildienstleistende mit einem RTW auf der Wache tätig, sind es heute 24 Mitarbeiter mit zwei Rettungswagen, darunter drei Auszubildende.
In Zukunft rücken die Rettungsfachleute von ihrer neuen Wache am nördlichen Stadtrand von Kellinghusen zu den Einsätzen im kompletten östlichen Kreisgebiet Steinburg mit gut 23.000 Einwohnern aus.
"Einsatztaktisch liegt der neue Standort an der alten Kaserne günstig, da von dort schnell in alle Richtungen des Versorgungsgebietes ausgerückt werden kann. Die alte Wache war hingegen mitten in der Stadt in einem Wohngebiet, direkt an dem Schulweg." erklärt Pressesprecher Christian Mandel die Vorteile der neuen Lage.
"Besonderheit des Neubaus ist, dass ökologische Gesichtspunkte bei dem Bau und Betrieb bewusst berücksichtigt wurden. So werden zum Beispiel keine fossilen Brennstoffe zum Heizen verwendet, da eine Wärmepumpe verbaut ist." beschreibt Wachenleiter Oliver Gloy einige technische Aspekte. "Auch die gesamte Beleuchtung wurde aus Energiespargründen in LED-Technik ausgeführt." so Gloy weiter.
Die Rettungswachen der RKiSH werden alle mit entsprechenden Ökostromverträgen betrieben, um der Verantwortung gegenüber der Umwelt gerecht zu werden.
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