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POL-FR: Landkreis Waldshut: Sicherheitskooperation zwischen der Caritas Hochrhein und der Polizei - Polizei warnt vor übler Betrugsmasche

POL-FR: Landkreis Waldshut: Sicherheitskooperation zwischen der Caritas Hochrhein  und der Polizei - Polizei warnt vor übler Betrugsmasche
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Freiburg (ots)

Die Zahlen lassen aufschrecken: 2017 war im Land Baden-Württemberg 1.955 Mal versucht worden, alte Menschen mit der Masche "falscher Polizeibeamter" am Telefon zu betrügen. Dabei ist ein finanzieller Schaden in Höhe von knapp 5,3 Millionen Euro entstanden. Das Vorgehen der meist international agierenden Täterbanden ist perfide: Die Täter schafften es immer wieder, so Kriminalrat Achim Hummel vom Referat Prävention des Polizeipräsidiums Freiburg, ältere Menschen am Telefon zu verunsichern. Dabei geben sie sich beispielsweise als Handwerker, Behördenangehörige, Enkel oder falsche Polizeibeamte aus, um das ersparte Geld der verunsicherten und überrumpelten Menschen zu erbeuten. Rhetorisch brillant und ausgestattet mit ausgetüftelten Legenden schaffen es die Betrüger immer wieder, ältere Menschen um ihr Erspartes zu bringen. Vergangene Woche stand in Heidelberg ein Mann vor Gericht, der einer Seniorin 300.000 EURO abgenommen haben soll. Die Frau war mit dem "Falschen-Polizeibeamten-Trick" übers Ohr gehauen worden. Präventionsexperte Achim Hummel: "Die steigenden Zahlen zwingen uns, neue Wege in der Verbrechensprävention zu gehen. Und diesen Weg gehen wir neuerdings mit Partnern aus dem Sozialbereich und der Wirtschaft sehr erfolgreich!"

Die Caritas Hochrhein unterstützt die Polizei

Ein großes Problem, so Präventionsexperte Hummel, ist es, mit den polizeilichen Vorbeugungstipps an die gefährdeten alten Menschen zu kommen. Diese leben oftmals zurückgezogen oder verfügen nicht über die notwendige Mobilität, um an einer der zahlreichen öffentlichen Präventionsveranstaltungen der Polizei teilzunehmen. Deshalb ist die Freude im Polizeipräsidium Freiburg groß, dass mit der Caritas Hochrhein ein regional verwurzelter Sozialdienstleister gefunden wurde, der die Lücke zum gefährdeten Personenkreis schließen kann

Rolf Steinegger, Vorstand der Caritas Hochrhein, erfuhr von den neuen Anstrengungen beim Polizeipräsidium Freiburg und bot die Hilfe der Caritas an. Tagtäglich bestehen über die Sozialstationen St. Verena (Waldshut-Tiengen), St. Martin (Bad Säckingen), Oberes Wutachtal (Bonndorf), St. Blasien und Rheinfelden Kontakt zu älteren Menschen. Sei es im Bereich der ambulanten Pflege, des Hausnotrufes oder des Menübringdienstes. Da war es naheliegend, die polizeilichen Botschaften zur Verbrechensvorbeugung zu transportieren. Ab sofort verteilen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas Hochrhein die Rote Karte gegen Anrufstraftaten. Auf der Karte ist zur Warnung ein Telefon mit Gaunermaske aufgedruckt. Die Botschaft der Karte: "Wissen Sie wirklich WER dran ist? Seien Sie misstrauisch am Telefon!" Polizist Achim Hummel: "Wir wünschen uns, dass diese Karte neben dem Telefon alter Menschen liegt, damit es jedes Mal auch im Kopf klingelt, wenn das Telefon läutet." Neben der Roten Karte verteilt die Caritas Hochrhein auch noch den Flyer "Vorsicht, Abzocke!", in dem kurz und knackig die wichtigsten Tipps enthalten sind: Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. Und: Wenn Sie unsicher sind, sollten Sie sofort über Notruf 110 die Polizei verständigen.

Am Donnerstag (15. November) trafen sich Rolf Steinegger, Vorstand der Caritas Hochrhein und Helmut Adolf, Präventionssachbearbeiter für den Landkreis Waldshut des Polizeipräsidiums Freiburg, auf der Geschäftsstelle der Caritas. Übergeben wurden dabei 1500 Rote Karten und genauso viele Flyer zum Thema "Vorsicht, Abzocke!" Kriminaloberkommissar Helmut Adolf: "Die Zusammenarbeit mit der Caritas Hochrhein ist ein Gewinn für uns alle. Für die Menschen in unserer Region und die Polizei". Und für die Caritas Hochrhein war es eine Selbstverständlichkeit zu helfen.

Das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Freiburg bietet kostenlose Vorträge zur Verbrechensvorbeugung an. Telefon: 0761 2960825 (AB) oder freiburg.pp.praevention@polizei.bwl.de Weitere Informationen: https://www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/

Medienrückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Freiburg
Pressestelle
Mathias Albicker
Telefon: 07741 / 8316 - 201
E-Mail: freiburg.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

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