POL-FR: Polizeipräsidiumsbereich Freiburg Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Freiburg vom 22.10.2020 im Zusammenhang mit der Thematik - Wohnungseinbruchsdiebsstahl
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Freiburg (ots)
Aus Gründen des Infektionsschutzes wird das PP Freiburg, entgegen der Ihnen geläufigen Praxis aus den vorangegangenen Jahren, kein Pressegespräch im klassischen Sinne durchführen. Da das Thema Wohnungseinbruchsdiebstahl nicht nur bei der Polizei, sondern auch bei der Bevölkerung und den Medienschaffenden zu Recht einen hohen Stellwert eingenommen hat, möchten wir Ihnen wichtige Botschaften Ihrer Polizei in einem neuen Format zukommen lassen. Neben der klassischen Pressemitteilung, finden Sie in der Anlage Videobotschaften der Bereiche Schutzpolizeidirektion, Kriminalpolizeidirektion sowie der Prävention. Drei Bereiche, die bei der Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität eine wichtige Rolle einnehmen. Diese Videobotschaften können Sie gerne unter Angabe der Quelle: Polizeipräsidium Freiburg, verwenden.
In den Videobotschaften möchten der Leiter der Schutzpolizeidirektion Freiburg, Herr Leitender Polizeidirektor Uwe Oldenburg, der Leiter der Kriminalinspektion 2, Herr Detlef Erny sowie Kriminalhauptkommissar Frank Erny vom Referat Prävention die aktuelle Entwicklung und die polizeilichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchkriminalität informieren.
Am kommenden Sonntag, 25.Oktober 2020, beginnt zum einen die Winterzeit und zum anderen die sprichwörtlich "dunkle Jahreszeit". In dieser nehmen erfahrungsgemäß die Einbrüche in Wohnhäuser und Wohnungen, Geschäften und Firmen zu. Allem voran grenzübergreifende Tätergruppierungen sorgen im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Freiburg in den Herbst- und Wintermonaten für erhöhte Einbruchszahlen. In den ersten drei Kalenderwochen des Oktobers, verzeichnet das Polizeipräsidium Freiburg in den Landkreisen Waldshut, Lörrach, Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald und dem Stadtkreis Freiburg weniger als 10 Einbrüche in der Woche. Eine Steigerung der Zahlen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden.
Wir kommen, wir klären das ab und wir helfen Ihnen
Wohnungseinbruchsdiebstahl - Das Polizeipräsidium Freiburg kümmert sich bereits seit vielen Jahren um dieses Phänomen und hat zusammen mit der Bevölkerung viel erreicht. Die Polizeiliche Kriminalstatistik belegt dies auch in ihren Zahlen für das Kalenderjahr 2019. So wurden im Jahr 2019 präsidiumsweit 931 Wohnungseinbrüche registriert, was einen Rückgang von 398 Einbrüchen entspricht. Uwe Oldenburg rechnet dies allem voran zwei Komponenten zu. Zum einen die Sensibilisierung der Bevölkerung. "Dazu gehört, dass Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen den polizeilichen Notruf wählen, die 110. Wir kommen, wir klären das ab und wir helfen Ihnen", so der Leiter der Schutzpolizeidirektion, Uwe Oldenburg. Zum anderen den Schutz des Wohneigentums durch die Aufrüstung von technischen Vorrichtungen, welche den Einbrechern das einbrechen oder einsteigen so unattraktiv wie möglich gestalten und diese im Idealfall darauf verzichten oder es beim gescheiterten Versuch bleibt.
Internationale Zusammenarbeit, Bündelung der Ermittlungen und hoher Ermittlungsdruck auf die Einbrechergruppen führten zum Erfolg und sollen aufrechterhalten werden
Den Tätern habhaft zu werden, stellt die Ermittler tagtäglich vor große Herausforderungen. "Das PP Freiburg hat im vergangenen Jahr große Anstrengungen unternommen, um die Wohnungseinbruchkriminalität spürbar zu reduzieren. Neben der Stärkung der sichtbaren Polizeipräsenz wurde der Ermittlungsdruck auf die im Dreiländereck aktiven Einbrechergruppen erhöht. Die Bündelung der Ermittlungen gegen Einbrecherbanden wurde nicht nur in Deutschland, sondern auch international in Kooperation mit den französischen Polizeibehörden und der Schweiz praktiziert. Ergebnis der Bündelung der Ermittlungen bei der Kriminalpolizei und der internationalen Zusammenarbeit sind starke Rückgänge im Bereich des WED. Dieser Trend kann auch im Jahr 2020 aufrechterhalten werden, da der Ermittlungsdruck konsequent beibehalten wurde", so Detlef Erny, Leiter der Kriminalinspektion 2. Die Ermittlungen sind dann erfolgreich, wenn die Polizei Hinweise aus der Bevölkerung bekommt und die Bürgerinnen und Bürger verdächtige Wahrnehmungen und Personen ohne Zeitverzug der Polizei melden. "Gute Hinweise sind sehr oft die Grundlage für erfolgreiche Ermittlungen", so Erny weiter.
Bei verdächtigen Wahrnehmungen von Personen/ Fahrzeugen unverzüglich den Polizeinotruf 110 wählen
Im Idealfall können durch präventive Maßnahmen Straftaten bereits im Vorfeld verhindern. Bürger können sich beispielsweise kostenlos bei der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle zum Thema Einbruchschutz informieren und einen Vor-Ort-Termin in den eigenen vier Wänden vereinbaren (mehr Infos siehe unten). Neben diesem Angebot erklärt Frank Erny, dass mechanische Sicherungen von Fenster und Türen, ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis, Beleuchtungen mit beispielsweise Tierimmunfunktionen wichtige Vorkehrungen zur Einbruchsverhinderung darstellen können.
ff
Zusätzliche Hinweise zur Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle
Das Referat Prävention des Polizeipräsidiums Freiburg führt mit Ihrer Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle jährlich mehr als 2000 sicherungstechnische Beratungen zum Einbruchschutz durch. Diese Beratungen sind für die Bürgerinnen und Bürger kostenlos und werden unmittelbar vor Ort in den Wohnungen und Häusern durchgeführt.
Termine können unter folgenden Telefonnummern vereinbart werden:
- Emmendingen, Stadt Freiburg und Breisgau-Hochschwarzwald 0761-29608-25 - Lörrach 07621-176 640 - Waldshut 07741-8316 327
Hier informieren und beraten die Spezialisten der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle unter der Hotline-Nr. 0761/29608-25 rund um das Thema Einbruchschutz.
Besonderes Angebot am 26.10.2020 Am Montag, den 26.10.2020, in der Zeit von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr, richtet das Polizeipräsidium Freiburg anlässlich des "Tags des Einbruchschutzes" eine Telefon-Hotline ein. Hier informieren und beraten die Spezialisten der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle unter der Hotline-Nr. 0761/29608-25 rund um das Thema Einbruchschutz.
Im Rahmen der Beratung werden die möglichen Einstiegsstellen des Täters auf Schwachstellen geprüft und zusammen mit den Wohnungsinhabern besprochen. Eine sicherungstechnische Empfehlung wird in Form einer schriftlichen Schwachstellenanalyse verfasst. Zudem erhalten die Wohnungsinhaber Informationen über das richtige Verhalten zur Verhinderung von Einbrüchen und zur möglichen Konfrontation mit einem Einbrecher.
Abschließend erfolgt eine Beratung über die möglichen finanziellen Unterstützungshilfen durch den Staat. Die Beratung dauert im Schnitt eine Stunde und wird von den Bürgerinnen und Bürgern sehr dankbar angenommen.
Viele Einbrüche können bereits durch einfache Verhaltensregeln verhindert werden. Die wichtigsten Tipps Ihrer Polizei:
- Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit. - Vorsicht: Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen. - Wenn Sie Ihren Schlüssel verloren haben, wechseln Sie umgehend den Schließzylinder aus. - Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie immer zweifach ab - auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig verlassen. - Deponieren Sie Ihren Haus- der Wohnungsschlüssel niemals draußen. Einbrecher kennen jedes Versteck! - Rollläden sollten zur Nachtzeit - und nach Möglichkeit nicht tagsüber - geschlossen werden. Sie wollen ja nicht schon auf den ersten Blick Ihre Abwesenheit signalisieren. - Lassen Sie bei einer Tür mit Glaseinsatz den Schlüssel nicht innen stecken. - Öffnen Sie auf Klingeln nicht bedenkenlos, sondern zeigen Sie gegenüber Fremden ein gesundes Misstrauen. Nutzen Sie Türspion und Sperrbügel (Türspaltsperre).
Einbruchschutz durch Nachbarschaftshilfe
- Pflegen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn - für mehr Lebensqualität und Sicherheit. Denn in einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher kaum eine Chance. - Achten Sie bewusst auf gefährdende und verdächtige Situationen. - Halten Sie in Mehrfamilienhäusern den Hauseingang auch tagsüber geschlossen. Prüfen Sie, wer ins Haus will, bevor Sie den Türöffner drücken. - Achten Sie auf Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück und sprechen Sie sie an. - Sorgen Sie dafür, dass in Mehrfamilienhäusern Keller- und Bodentüren stets verschlossen sind. - Betreuen Sie die Wohnung länger abwesender Nachbarn, indem Sie z.B. den Briefkasten leeren. Es geht darum, einen bewohnten Eindruck zu erwecken. - Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) und in dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110.
Medienrückfragen bitte an:
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