POL-FR: Freiburg/Alle Landkreise: Neue Betrugsmasche mit dem Finanzamt, Zoll oder Gerichtsvollziehern - Zeugen gesucht
Freiburg (ots)
Im Raum Müllheim kam es in den letzten Tagen vermehrt zu einer neuartigen Betrugsmasche, bei der sich ein unbekannter Mann als Zoll- oder Finanzbeamter ausgab, am Anwesen von lebensälteren Mitbürgern klingelte und eine angebliche Steuerschuld erheben wollte.
So gelang es dem angeblichen Zollbeamten am 23.12.2022, gegen 15.30 Uhr in der Malteserstraße in Heitersheim an der Haustür eines Bewohners durch sein überzeugendes Auftreten rund 300 Euro zu erbeuten.
Bereits am Vortag, 22.12.2022, im Laufe des Nachmittags, hatte ein Unbekannter in der Mühlenstraße in Müllheim versucht bei einer älteren Dame eine angebliche Steuerschuld einzutreiben. Dieses Unterfangen scheiterte jedoch, da die Frau die Herausgabe verweigerte.
In einem weiteren Fall am 21.12.2022 gegen 11 Uhr, wurde in der Frankenstraße in Müllheim versucht, bei einer Bewohnerin eine angebliche Steuerschuld in vierstelliger Höhe zu erbeuten. Geistesgegenwärtig verwies die Dame an ihre Familienangehörigen und händigte ebenfalls kein Bargeld aus.
Der Mann, bei dem es sich in allen Fällen vermutlich um dieselbe Person handelt, kann in Teilen wie folgt beschrieben werden:
- ca. 50-60 Jahre alt - korpulent bzw. kräftige Statur - sehr höflich - sprach Hochdeutsch - dunkler 5-Tagesbart (teilweise Mundschutz) - bekleidet mit schwarzer Jacke mit der Aufschrift "Zoll" auf dem Rücken - schwarze Basecap
Das Polizeirevier Müllheim (Tel. 07631-1788-0) hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise zur Täterschaft geben können.
Das Finanzamt und der Zoll warnen ausdrücklich vor dieser Variante der Betrugsmasche. Teilweise werden gefälschte Unterlagen wie Dienstausweise oder Vollstreckungsschreiben vorgezeigt oder falsche Zolldienstkleidung getragen.
Sofern Zoll- oder Steuerschulden vollstreckt werden, gehen diesen Maßnahmen stets schriftliche Zahlungsaufforderungen, Mahnungen und Vollstreckungsankündigungen voraus.
In Zweifels- oder Verdachtsfällen wenden Sie sich bitte an Ihr örtliches Finanzamt, das Hauptzollamt oder den Polizeinotruf (110).
Folgende Hinweise sollten Sie grundsätzlich beachten:
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung.
- Händigen Sie fremden Personen niemals Bargeld oder Wertgegenstände an der Haustür aus.
- Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen über dieses Phänomen und sensibilisieren Sie.
- Denken Sie daran, dass Zoll-/Finanzbeamte oder Gerichtsvollzieher niemals unangekündigt und ohne vorherige schriftliche Korrespondenz oder Ankündigung zu Ihnen nach Hause kommen
- Wenden Sie sich im Zweifel unverzüglich an den Polizeinotruf (110)
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