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POL-KN: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Konstanz und des Polizeipräsidiums Konstanz vom 21.02.2020

Radolfzell (ots)

(Radolfzell) - Polizei nimmt zwei Betrüger - "falsche Polizeibeamte"- auf frischer Tat fest

Nach umfangreichen Ermittlungen gelang es der Polizei am Donnerstagnachmittag, zwei Männer festzunehmen, die als FALSCHE POLIZEIBEAMTE unterwegs waren. Die beiden 22 und 25 Jahre jährigen Tatverdächtige waren extra aus Norddeutschland nach Radolfzell angereist, um dort Goldmünzen im Wert von über 125.000.- Euro bei einem älteren Ehepaar entgegen zu nehmen - angeblich sollten die Münzen auf ihre Echtheit überprüft werden.

Die echten Polizeibeamten waren rechtzeitig zur Stelle, griffen zu und nahmen die beiden Tatverdächtigen vorläufig fest.

Tage zuvor waren das Rentnerehepaar mit der bekannten Betrugsmasche "falscher Polizeibeamter" von Unbekannten angerufen worden. In langen Telefonaten und durch geschickte Gesprächsführung, wurden die beiden getäuscht und schließlich dazu überredet, die Goldmünzen zur Prüfung auf Echtheit an die Polizei zu übergeben. Hierzu sollte man die Münzen in eine Tasche stecken und sie den zwei Polizisten übergeben, die gleich vorbeikommen werden.

Durch die Ermittlungsarbeit der Polizei flog der beabsichtigte Betrug auf und das Ehepaar konnte vor einem großen finanziellen Schaden bewahrt werden.

Bei den festgenommenen Männern handelt es sich um einen 26-jährigen Mann mit türkischer sowie einen 22-jährigen Mann mit deutscher Staatsangehörigkeit. Beide Tatverdächtige werden am heutigen Freitag dem Haftrichter vorgeführt.

Staatsanwaltschaft Konstanz, Erster Staatsanwalt Andreas Mathy, Tel. 07531/280-2160.

Polizeipräsidium Konstanz, Polizeikommissarin Sandra Kratzer, Tel. 07531 995-1016.

Tipps der Polizei bei Anrufen vermeintlicher Polizeibeamter:

   - Die Polizei wird niemals um Geldbeträge oder Wertsachen bitten
   - Die Polizei wird niemals Gold oder andere Wertsachen und Bargeld
     nach der Echtheit überprüfen
   - Die Polizei ruft niemals unter der Polizeinotruf-Nummer 110 an, 
     das tun nur Betrüger!
   - Wenn man unsicher ist, soll man die Nummer 110 wählen. Dabei 
     soll man aber nicht die Rückruftaste benutzen, da Sie sonst 
     wieder bei den Betrügern landen.
   - Man kann sich aber auch an das örtliche Polizeirevier wenden und
     den Beamten von den Anrufen erzählen.
   - Am besten ist: Nummer der örtlichen Polizeibehörde sowie die 
     Notrufnummer 110 griffbereit am Telefon haben, damit man im 
     Zweifelsfall selber wählen kann.
   - Am Telefon nie über persönliche und finanzielle Verhältnisse 
     reden
   - Am Telefon nicht unter Druck setzen lassen und einfach den Hörer
     auflegen
   - Auflegen sollte man:
   -	wenn man nicht sicher ist, wer anruft und der Anrufer nach 
persönlichen Daten und finanziellen Verhältnissen fragt, z.B. ob man 
Bargeld, Schmuck oder andere Wertgegenstände im Haus hat,
   -	wenn der Anrufer einen auffordert, Bargeld, Schmuck oder andere 
Wertgegenstände herauszugeben bzw. Geld zu überweisen, insbesondere 
ins Ausland,
   -	wenn der Anrufer einen unter Druck setzt, oder einen dazu 
auffordert, zu Fremden Kontakt aufzunehmen, z.B. zu einem Boten, der 
Geld und Wertsachen mitnehmen soll.

Informationen zu dem Betrugsphänomen "Falscher Polizeibeamter" sowie zu weiteren Betrugsmaschen und Tipps, wie man sich schützen kann, finden sich auf den Internetseiten der Polizeilichen Kriminalprävention unter www.polizei-beratung.de.

Rückfragen bitte an:

Sandra Kratzer
Polizeipräsidium Konstanz
Pressestelle
Telefon: 07531 995-1016
E-Mail: konstanz.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

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