POL-RT: Betreuerin wollte dem verunglückten Jungen beim Schloss Lichtenstein helfen
Reutlingen (ots)
Lichtenstein (RT) - Betreuerin wollte dem verunglückten Jungen helfen
Die am Mittwochmittag verunglückte Betreuerin hat dem ebenfalls abgestürzten Kind helfen wollen. Hierbei fiel sie den steilen Abhang hinunter und zog sich tödliche Verletzungen zu.
Wie bereits berichtet war die Kindergruppe eines Reutlinger Jugendhauses gegen 13.30 Uhr, bestehend aus vier Erwachsenen und 16 Kindern im Alter von sieben bis zwölf Jahren, auf dem Weg von der Echazquelle hoch zum Schloss Lichtenstein. Der Großteil der Gruppe war vorausgegangen und die 62-Jährige bildete mit drei Kindern den Schluss.
Etwa 500 Meter vor dem Schloss rutschte der Elfjährige mit dem Fuß auf dem schmalen Weg aus, fiel hin und rutschte den steilen Abhang hinunter. Die 62-jährige Betreuerin wollte dem Jungen sofort helfen und begab sich ebenfalls in den Steilhang. Hierbei verlor sie den Halt und stürzte ab.
Die restlichen beiden Kinder der Schlussgruppe wurden von Mountainbikelenkern entdeckt, die die Rettungskräfte verständigten. Der Rest der Gruppe hatte das Unglück zunächst nicht mitbekommen.
Der Unglücksort in dem unwegsamen Gelände konnte zunächst nicht eingegrenzt werden, worauf ein Großaufgebot an Hilfskräften angefordert wurde. Es rückten sofort mehrere Abteilungen der Bergwacht mit drei Fahrzeugen und 14 Mann aus. Der Rettungsdienst kam mit acht Fahrzeugen und 14 Mann vor Ort. Die Feuerwehr rückte mit zwei Fahrzeugen und 12 Mann aus. Weiterhin flog ein Polizeihubschrauber an den Unglücksort. Aufgrund des dichten Waldbewuchses war sein Einsatz jedoch eingeschränkt.
Die Bergung der Verunglückten erfolgte anschließend durch die Bergwacht mit Unterstützung der Feuerwehr. Die Frau verstarb noch am Unglücksort. Das Kind wurde nach einer notärztlichen Erstversorgung mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Es befindet sich nicht in Lebensgefahr.
Die restlichen Gruppenmitglieder wurden in eine Gaststätte beim Schloss Lichtenstein gebracht und von Mitgliedern des Notfallnachsorgedienstes betreut. Zudem wurden sie bis zur Rückfahrt mit Essen und Trinken versorgt. (ms)
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