POL-RT: Schadsoftware in Firmen verbreitet; Pkw-Aufbrüche; Auto machte sich selbstständig; Verdächtiges Ansprechen
Reutlingen (ots)
Landkreise Reutlingen, Esslingen und Tübingen: Warnung vor Bewerbungs-Emails mit Schadsoftware - Bereits mehrere Firmen betroffen
Nach mehreren Angriffen auf Firmencomputern und -netzwerke warnen die Spezialisten für Cyberkriminalität des Polizeipräsidiums Reutlingen vor betrügerischen Bewerbungs-E-Mails, die mit Schadsoftware infiziert sind. Als Bewerbungsunterlagen eines Rolf Drescher getarnt, gingen am Dienstag bei Firmen und Betrieben in Bad Urach, Bempflingen, Kirchheim und Ammerbuch solche E-Mails ein. Im Anhang befand sich eine als Exelliste getarnte Datei. In der Bewerbung wurde dazu aufgefordert, den Anhang, einen angeblichen Lebenslauf, zu öffnen. Beim Klicken auf diese Datei wurden in Sekundenbruchteilen nicht nur der betroffene Computer sondern auch die Server und Firmennetzwerke von der Schadsoftware infiziert. Die Software verschlüsselt nach und nach sämtliche Dateien im Netzwerk. Nachfolgend erscheint dann auf dem Bildschirm ein Erpresserschreiben mit Links zu entsprechenden Forderungen. Für den Fall, dass die Forderungen nicht erfüllt werden, drohen die Täter damit, dass die EDV-Struktur zerstört und die Firmendaten verschlüsselt bleiben. In den vorliegenden Fällen wurde nicht auf die Forderung eingegangen und nichts bezahlt. Der bislang bekannte Schaden durch Datenverlust, Netzwerk- und Betriebsausfall und den administrativen Aufwand zur Behebung des Problems durch IT-Spezialisten wird allein bei einer der betroffenen Firmen auf mindestens 15.000 Euro beziffert. Der bislang entstandene Gesamtschaden kann noch nicht geschätzt werden. Er dürfte aber um ein Vielfaches höher sein. Bei dieser derzeit vermehrt auftretenden Schadsoftware handelt es sich um einen Trojaner namens "Goldeneye". Dieser wird unter Vorgabe einer Bewerbung an Betriebe gesandt, welche Personal einstellen wollen. Die Bewerbungen und E-Mails sind in perfektem Deutsch geschrieben.
Die Polizei rät:
-E-Mails, deren Absender Sie nicht kennen, sollten nicht geöffnet werden. Auch wenn Ihre Anschrift korrekt angegeben ist. Folgen Sie auch keinen Links und öffnen Sie nie deren Anhänge
-Gehen Sie nicht auf erpresserische Forderungen ein - überweisen Sie kein Geld
-Aktualisieren Sie ihr Betriebssystem regelmäßig und nehmen Sie die Warnung Ihres Betriebssystems vor dem Öffnen der Datei immer Ernst!
-Schützen Sie sich und ihren Rechner durch eine Firewall und einen stets aktuell gehaltenen Virenscanner sowie einen schlagkräftigen SPAM-Filter
-Sind Sie besonders kritisch mit ungewöhnlichen Anweisungen
-Erstatten Sie im Zweifelsfall zeitnah Anzeige bei der Polizei
-Ziehen Sie einen IT-Spezialisten hinzu oder fragen ihn um Rat.
-Zahlreiche Tipps gibt auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik unter www.bsi.de . (cw)
Filderstadt-Bonlanden (ES): Weitere Fahrzeuge aufgebrochen (Zeugenaufruf)
Auch im Stadtteil Bonlanden sind zwei Pkws in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch aufgebrochen und durchwühlt worden. Im Bereich des Parkdecks eines Einkaufsmarktes in der Raiffeisenstraße schlug der Täter an einem Mercedes Vito die Scheibe der Beifahrertür ein und entwendete aus der Mittelkonsole eine Tankkarte. An einem auf der 2. Ebene des Parkhauses abgestellten VW Golf gelangte der Dieb in der Zeit zwischen 5.45 Uhr und sieben Uhr auf die gleiche Weise ins Fahrzeug und durchstöberte das Handschuhfach auf der Suche nach etwas Stehlenswertem. Der angerichtete Schaden beläuft sich jeweils auf mehrere Hundert Euro. Einem Zeuge war in der Nähe eines der Fahrzeuge gegen 6.30 Uhr ein Fahrradfahrer aufgefallen. Dieser soll ungefähr 30-35 Jahre alt und etwa 175 -180 cm groß gewesen sein. Er hatte einen Oberlippenbart und trug Arbeitskleidung und eine dunkle Wollmütze. Der Mann führte ein älteres Rad mit sich. Die Polizei Filderstadt geht davon aus, dass die Fahrzeugaufbrüche in Bonlanden und Bernhausen (siehe Pressemitteilung von heute 12.09 Uhr) von ein und demselben Täter verübt worden sind. Hinweise über verdächtige Wahrnehmungen werden unter Telefon 0711/70913 entgegengenommen. (jh)
Esslingen (ES): Fahrzeug machte sich selbstständig und fuhr Weinberg hinunter
Eine böse Überraschung musste ein Anwohner an einem Weg in Esslinger Hanglage am frühen Mittwochmorgen erleben. Der Mann hatte kurz nach 6.30 Uhr den Motor seines VW Kombi vor dem Haus gestartet und war für kurze Zeit zurück ins Gebäude gegangen. Als er nach einigen Minuten zurück ins Freie ging, war sein Fahrzeug weg. Daraufhin verständigte er die Polizei und meldete sein Auto als gestohlen. Die Beamten bemerkten jedoch, dass sich der Pkw selbstständig gemacht hatte und den Hang hinunter gerollt war. Der VW durchfuhr zwei Terrassen eines Weinguts und kam erst im Neckarhaldenweg zum Stehen. An dem Kombi entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von etwa 25.000 Euro. Wie hoch der Schaden an den Weinreben ist, kann noch nicht gesagt werden. (ms)
Rottenburg (TÜ): Verdächtiges Ansprechen von Kindern (Zeugenaufruf)
Am Montagnachmittag, in der Zeit zwischen 15.45 Uhr und 17 Uhr, wurden im Bereich der Straße Hinter der Mauer, am Eugen-Bolz-Platz und Schänzle drei junge Mädchen im Alter von zehn bis zwölf Jahren durch einen unbekannten jungen Mann angesprochen. In zwei Fällen wurde den Mädchen Schokolade, in einem Fall Geld durch den Fremden angeboten. Nachdem die Mädchen den jungen Mann laut anschrien, davon rannten oder andere Passanten um Hilfe baten, ergriff der Fremde die Flucht. Die Mädchen beschrieben den jungen Mann als etwa 20 bis 25 Jahre alt, etwa 160-165cm groß, mit "arabischem" Aussehen, Bart und kurzen dunklen Haaren. Der Verdächtige trug eine grüne Jacke und sprach gebrochen deutsch. Die Polizei geht davon aus, dass es sich in den drei Fällen um denselben jungen Mann handelt. Das Polizeirevier Rottenburg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, denen der Mann aufgefallen ist oder die einen der Vorfälle beobachtet haben, sich unter 07472/98010 zu melden. (jh)
Rückfragen bitte an:
Michael Schaal (ms), Telefon 07121/942-1104
Christian Wörner (cw), Telefon 07121/942-1105
Josef Hönes (jh), Telefon 07121/942-1102
Polizeipräsidium Reutlingen
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E-Mail: reutlingen.pp.pressestelle@polizei.bwl.de
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