POL-S: Staatsanwaltschaft und Polizei Stuttgart geben bekannt: Falsche Polizeibeamte - Tatverdächtige festgenommen
Stuttgart/Ludwigsburg (ots)
Polizeibeamte haben Anfang Oktober (Freitag, 05.10.2018) im Raum Ludwigsburg zwei Halbbrüder festgenommen, die im Verdacht stehen, Trickbetrügereien der Masche "Falsche Polizeibeamte" zum Nachteil älterer Menschen organisiert zu haben. Der 33-jährige Hauptverdächtige und sein 23-jähriger Halbbruder sollen gemeinsam für mindestens fünf Betrugstaten verantwortlich sein, die sich zwischen Februar und April 2018 in Stuttgart und Umgebung sowie in Freiburg ereignet haben. Die erbeutete Geldsumme wird dabei auf mindestens 120.000 Euro geschätzt. Die Tatverdächtigen haben dabei offenbar die Betrugstelefonate organisiert und im Anschluss sogenannte Abholer losgeschickt, welche den gutgläubigen Senioren Geld und Wertsachen abnahmen. Umfangreiche Ermittlungen führten die Beamten schließlich zu dem Bruderpaar. Nach der Festnahme führte die Polizei mehrere Wohnungsdurchsuchungen durch, wobei Beweismittel sichergestellt werden konnten. Der Verbleib des Geldes ist bislang ungeklärt. Die beiden tatverdächtigen türkischen Staatsbürger befinden sich weiterhin in Untersuchungshaft, die Ermittlungen dauern an.
Aus diesem Anlass warnt die Polizei weiterhin vor dieser Betrugsmasche, obwohl die Angerufenen diese immer öfter durchschauen und häufig direkt die richtige Polizei einschalten. Seit Freitag, den 12.10.2018 griffen Täter mindestens 73 Mal zum Telefon, um überwiegend ältere Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger um ihr Vermögen zu betrügen. Die Täter gaben sich als Polizisten aus und täuschten vor, über den Polizeinotruf "110" oder andere Behördenleitungen anzurufen. Die falschen Beamten gaukeln in der Regel vor, dass Geld und Wertsachen weder zu Hause noch auf der Bank sicher seien. Schließlich kündigen sie an, einen Polizisten in ziviler Kleidung oder einen Kurier vorbei zu schicken, der Geld und Wertsachen zur sicheren Verwahrung abholt.
Die Polizei rät:
- Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf, so werden Sie Betrüger los. - Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach
+ schnellen Entscheidungen, + Kontaktaufnahme mit Fremden sowie + Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.
- Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen. - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.
Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de
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