POL-S: Erneuter Betrug durch falsche Polizeibeamte
Stuttgart (ots)
Unbekannte Täter haben am Montag (22.06.2020) mit der Masche "Falscher Polizeibeamter" einen 77-Jährigen offenbar um mehrere Zehntausend Euro betrogen. Der 77-Jährige aus dem Bereich Vaihingen erhielt im Laufe des Montagvormittags einen Anruf eines angeblichen Polizeibeamten. Der Anrufer erklärte, dass gegen ihn ein Haftbefehl bestehen würde. In einem weiteren Telefonat bestätigte ein angeblicher BKA-Mitarbeiter den vermeintlichen Haftbefehl und forderte eine Kaution in Höhe von mehreren Zehntausend Euro. Außerdem drohte er dem 77-Jährigen mit einer Festnahme und der Überstellung in einen ausländischen Strafvollzug. Unter massiven Druck und zur Abwendung der drohenden Festnahme überwies der Mann schließlich mehrere Zehntausend Euro auf ein Konto. Als am Nachmittag Zweifel aufkamen, verständigte der Mann die Polizei. Ob sich die Überweisung stoppen ließ, ist derzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.
Im Laufe des gestrigen Tages sind im Stadtgebiet über ein Dutzend ähnlicher Anrufe bei Stuttgarter Bürgerinnen und Bürgern eingegangen. Die Polizei geht davon aus, dass die Anrufwelle im Laufe des heutigen Tages (23.06.2020) fortgesetzt wird und bittet daher um erhöhte Aufmerksamkeit.
Beachten Sie dabei die folgenden Hinweise:
o Seien Sie sich bewusst, dass es sich bei dieser Art von Anrufen ausnahmslos um Betrügereien handelt. Mit der Drohung eines angeblichen Ermittlungsverfahrens und einer bevorstehenden Festnahme bauen die Täter absichtlich immensen Stress und Druck auf und schüren damit gewollt Ängste. Das Ziel der Betrüger ist es, an Ihr Geld und Ihre Wertsachen zu kommen.
o Die echte Polizei wird Sie niemals auffordern, Geld zu überweisen, Geld einem vermeintlichen Beamten an der Haustür zu übergeben oder an einem bestimmten Ort zu deponieren.
o Schriftverkehr, der Ihnen im Zusammenhang mit derartigen Anrufen übersandt wird und ein vermeintliches Verfahren gegen Sie bekräftigen soll, ist gefälscht. Die Täter geben sich dabei besonders Mühe vermeintliche Behördenschreiben zu imitieren und hochoffiziell wirken zu lassen.
o Lassen Sie sich keineswegs, egal zu welcher Uhrzeit, unter Druck setzen und lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein. Ziehen Sie bei Bedenken Verwandte, Vertrauenspersonen oder die echte Polizei in Ihre Entscheidungen mit ein. Legen Sie hierfür den Telefonhörer auf und wählen Sie mit der 110 den Polizeinotruf. Drücken Sie NICHT die Rückruftaste, ansonsten landen Sie wieder bei den Betrügern.
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