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POL-UL: (UL) Ehingen - Ehinger "schützen ihr Bestes"
Am Donnerstag machte die landesweite Aktion "Schütze dein BESTES" in Ehingen Halt.

Ulm (ots)

Sie will vermitteln, wie cool und angesagt es ist, einen Fahrradhelm zu tragen. Denn er schützt die Schaltzentrale des Menschen: das Gehirn. Er schützt Verstand, Sprachzentrum, Gefühl und somit das BESTE, was der Mensch hat. Ein Radhelm schützt also das Gehirn vor einem Netzwerkschaden.

Einen Radhelm zu tragen muss cool und angesagt sein. Er schützt das Gehirn, die Schaltzentrale und zugleich den Verstand, das Sprachzentrum und das Gefühl - kurz das BESTE, was der Mensch hat. Dies ist die zentrale Botschaft, die den Schülerinnen und Schülern bei einem tollen Erlebnis- und Mitmachangebot vermittelt werden soll. Längst vorbei sind die Zeiten, in denen die Form der Helme eher an eine beige, aufgeschnittene Eierschale erinnerte. Die Helmhersteller haben inzwischen für alle Altersgruppen und Einsatzbereiche passende Helme in den Regalen. In vielen Sportarten gehört es bereits zum guten Ton, einen Helm als Kopfschutz zu tragen und bei vielen Wettkämpfen ist es zur Pflicht geworden.

Mit einem großen Aktionstag präsentierte sich am kommenden Donnerstag, 14. Juni 2018, in der Ehinger Längenfeldschule die landesweite Radhelmkampagne "Schütze Dein BESTES". Die Veranstaltungsinitiative erfolgt durch das Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration, den Gewinnsparverein der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg e.V., die Donau-Iller-Bank eG, die Süddeutsche Krankenversicherung sowie weiteren Partnern der landesweiten Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT IM VERKEHR.

Die Kampagne "Schütze Dein BESTES." wurde im Jahr 2012 in Hamburg von der Kinder-Unfallhilfe mit der Verleihung des Präventionspreises "Roten Ritters" bereits bundesweit ausgezeichnet. Ziel ist, die Helmtragequote bei Kindern und Jugendlichen zu erhöhen. Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen haben bereits bestätigt: Ein passender Radhelm schützt den Kopf vor schweren Verletzungen und oft lebenslänglichen motorischen Einschränkungen, bis hin zum Verlust der Muttersprache.

Dass das Tragen eines Radhelms für alle Radfahrer und Radfahrerinnen zwingend notwendig ist, macht ein Blick auf die Unfallzahlen mehr als deutlich. Im Jahr 2017 sind von der Polizei Baden-Württemberg insgesamt 8.793 (Vorjahr: 8.681) Radfahrunfälle mit Personenschaden registriert worden. Bei diesen Unfällen wurden 1.848 (1.978) Fahrradnutzer schwer und 6.923 (6.696) leicht verletzt. Insgesamt kamen bei den Unfällen leider 45(53) Radfahrer ums Leben. 32 der getöteten Radfahrer und somit 71% hatten keinen Helm getragen und sind oft aufgrund ihrer schweren Kopfverletzungen gestorben. Im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm, den Landkreisen Alb-Donau, Biberach, Göppingen, Heidenheim und der Stadt Ulm, registrierte die Polizei 596 Verkehrsunfälle, bei denen Radfahrer beteiligt waren. Dabei wurden 159 Radler schwer und 397 leicht verletzt. 1 Radfahrer kam im Jahr 2017 bei Verkehrsunfällen im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm ums Leben.

Ein Sturz auf den Kopf, sei es mit dem Fahrrad, dem Longboard, Waveboard oder mit Inlinern kann zu Verletzungen des Gehirns mit oftmals irreparablen Schädigungen führen. Das menschliche Hirn ist von seiner Konsistenz vergleichbar mit einem Pudding und durch die dünnen Kopfknochen nur vor geringer Gewalteinwirkung geschützt. Diese Botschaft stammt vom Mitinitiator der Radhelmkampagne "Schütze Dein BESTES.", Professor Dr. Martin Schuhmann, Leiter der Kinderneurochirurgie des Universitätsklinikums Tübingen.

Eltern müssen Vorbild für ihre Kinder sein - dies gilt auch beim Tragen des Radhelms. In der Realität ist jedoch oft so, dass Eltern selbst keinen Helm tragen und ihren Kindern eine "Helmpflicht" bis zur Grundschule verordnen, danach sich aber im Teenageralter nicht mehr mit Nachdruck für das Tragen eines Radhelms einsetzen. Deshalb sollen Eltern aktiv mit in die Veranstaltungen eingebunden werden.

Neben einer spektakulären Bike-Trialshow von Daniel Rall präsentierte die Veranstaltungsgemeinschaft am Donnerstag für die Zielgruppe verschiedene Simulatoren und Aktionsflächen, eine spannende Wissensrallye sowie eine "Fotobox", in der man sich mit eigens für die Kampagne entworfenen Radhelmen mit Schnappschüssen ablichten lassen konnte. Die Polizei und ihre Sicherheitspartner in der Region informierten über die Gefahren rund ums Fahrradfahren und wie man sich dagegen wappnen kann: etwa mit einem verkehrssicheren Fahrrad.

Zur landesweiten und flächendeckenden Verbreitung wurde allen Schulen in Baden-Württemberg eine Informations-DVD, ergänzt mit einem professionellen Kinospot und Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt. Die Projektpartner haben unter dem Internetauftritt www.schuetze-dein-bestes.de ein umfangreiches Angebot mit vielen Hintergrundinformationen erstellt. Die Nutzung der Angebote eignet sich in gleicher Weise für den Einsatz bei Vereinen oder anderen interessierten Einrichtungen bzw. Trägern.

In diesem Jahr finden mit Unterstützung der Volks- und Raiffeisenbanken am 26. Juni 2018 in Wutöschingen (Landkreis Waldshut) ein weiterer Aktionstag an einer Schule statt.

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Weitere Informationen zur Kampagne:

Jede Schule in Baden-Württemberg hat eine Informations-DVD erhalten. Beinhaltet sind der Videospot, Introvideo mit Prof. Dr. Schuhmann, aktuelle Informationen, Hintergrundinformationen zum Radhelm, umfangreiche Unterrichtsbeiträge zur Biologie und Physik, die von Lehrern und Schülern problemlos umgesetzt werden können. Die Kampagne wurde initiiert und unterstützt von der landesweiten Verkehrssicherheitsaktion GIB ACHT IM VERKEHR und Professor Dr. Martin Schuhmann, Leiter der Kinderneurochirurgie am Universitätsklinikum Tübingen. Sie wurde gefördert vom Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration, Ministerium für Verkehr / Landesbündnis ProRad und der Unfallkasse Baden-Württemberg sowie der TransVelo GmbH Tübingen und KED Helmsysteme Freiberg a.N.. Weitere Beteiligte sind das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, das Landesinstitut für Schulsport, Schulkunst und Schulmusik und die Landesverkehrswacht Baden-Württemberg e.V.. Die Veranstaltung wird zudem unterstützt von der Längenfeldschule und der Michel-Buck-Schule in Ehingen, der Kreisverkehrswacht Ehingen, dem Gewinnsparverein der Volksbanken und Raiffeisenbanken Baden-Württemberg e.V., der Süddeutschen Krankenversicherung SDK, dem Botschafter Daniel Rall sowie der Donau-Iller-Bank eG.

Weitere Informationen zur Sicherheit des Radverkehrs: www.gib-acht-im-verkehr.de www.fahrradland-bw.de www.daniel-rall.de

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Wolfgang Jürgens Tel. 0731/188-1111 E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Ulm
Telefon: 0731 188-0
E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

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