POL-UL: (UL) Ulm - Ums Ersparte gebracht
Als Polizist gab sich ein Betrüger in den vergangenen Tagen in Ulm aus.
Ulm (ots)
Wie die Polizei mitteilt, rief ein Unbekannter bereits vergangenen Mittwoch bei einer Ulmerin an. Er gab sich als Polizist aus und täuschte einen Einbruch in der Nachbarschaft der Frau vor. Nun hätten seine Kollegen den Täter festgenommen. Er erzählte der Seniorin, dass die Einbrecher mit Angestellten von Geldinstituten zusammenarbeiten würden. Deshalb sei ihr Erspartes bei der Bank nicht mehr sicher. Der falsche Beamte forderte die Frau auf, Geld abzuheben und am folgenden Tag seinem Mitarbeiter zu übergeben. Die 78-Jährige tat wie ihr geheißen. Sie legte das Geld vor die Tür, der Geldabholer nahm sich das Bare. Erst später kamen der Frau Zweifel und sie verständigte die Polizei.
Der Geldabholer soll ungefähr 170 cm groß und zwischen 20 und 25 Jahren alt sein. Der schlanke Mann hatte dunkle Haare, die an den Seiten und im Nacken sehr kurz geschnitten waren. Er trug dunkle Kleidung und hatte weiße Kopfhörer im Ohr. Der Anrufer hatte sich als "Wolfgang Bach" ausgegeben. Die Ulmer Polizei (0731/1880) hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht die Täter.
Immer häufiger treiben falsche Polizisten ihr trügerisches Spiel mit vorwiegend arglosen, älteren Menschen und bringen sie um ihre Ersparnisse, Schmuckstücke sowie Wert- oder Kunstgegenstände. Die Täter geben sich als Polizisten oder andere Amtspersonen aus und täuschen oftmals vor, über den Polizeinotruf "110" oder andere Behördenleitungen anzurufen. Dieser Telefonbetrug ermöglicht den Tätern, fast ohne Risiko an schnelles Geld oder Vermögenswerte zu kommen und nimmt rasant zu. Die Internettelefonie ermöglicht jedermann, im Display jede beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen und damit über den wirklichen Anrufer zu täuschen. Mit wilden Räuberpistolen erwecken die falschen Polizisten bei ihren Opfern den Eindruck, diese werden alsbald von festgenommen.
Um sich vor der Betrugsmasche "falscher Polizeibeamten" zu schützen, rät die Polizei:
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. - Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. - Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten. - Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen. - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.
Weitere Informationen zum Thema "Falscher Polizeibeamter" finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/
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Claudia Kappeler, Tel. 0731/188-1111, E-Mail: ulm.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
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