POL-UL: (UL) Dornstadt - Betrüger erbeuten Schmuck und Bargeld
Mit einem "Schockanruf" täuschten Unbekannte eine Seniorin aus dem Raum Dornstadt.
Ulm (ots)
Am frühen Nachmittag klingelte das Telefon bei der Seniorin. Eine Unbekannte gab sich als Polizistin aus. Sie teilte mit, dass ihre Tochter einen Unfall gehabt hätte, bei dem eine Person starb. Zur Abwendung einer sofortigen Haftstrafe müsse eine hohe Kaution hinterlegt werden. In Kürze würde Jemand vorbeikommen und die Kaution abholen.
Durch den Anruf geschockt, sammelte die Frau Geld und Schmuck im Haus zusammen. Kurze Zeit später erschien eine männliche Person bei der Seniorin. Dieser Person übergab sie das Geld und den Schmuck. Dann ging der Unbekannte wortlos wieder.
Kurze Zeit später kamen der Frau Zweifel auf und sie wählte den Notruf. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf.
Zu dem Unbekannten kann derzeit lediglich gesagt werden, dass er hell gekleidet war und einen weißen Mundschutz trug.
Die Polizei weist darauf hin, dass man sich vor "Telefonbetrügern" schützen kann.
Zwischenzeitlich sind die Maschen, wie die Betrüger an das Geld der Angerufenen kommen wollen, vielfältig. Oft geben sich Betrüger am Telefon als Verwandte, meist Tochter, Sohn oder Enkel, oder als ein mit einem Vorgang betrauter Polizeibeamter oder Rechtsanwalt aus und täuschen eine Notsituation vor. Die Anrufer berichten etwa von einem Verkehrsunfall, in dessen Folge ein Familienmitglied sofort operiert werden müsse. Die Operation könne jedoch nur dann durchgeführt werden, wenn sie vorher in bar bezahlt wird. Dieses Vorgehen wird "Schockanruf" genannt.
In vielen Fällen durchschauten die Angerufenen die Betrugsmaschen und die Betrüger gehen leer aus. Leider fallen aber auch immer wieder Menschen auf Betrüger herein und werden um Ihr Vermögen gebracht.
Die Polizeiliche Kriminalprävention klärt darüber auf, wie sich jeder vor Betrug schützen kann. Sie gibt folgende grundsätzlichen Verhaltenstipps:
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. - Legen Sie den Hörer auf. Wer sich nicht in ein Gespräch verwickeln lässt, kann dabei auch nicht irregeführt werden. - Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder persönlichen Daten. - Legen Sie unbedingt zuerst auf! Wählen sie erst dann selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit - Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse. - Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko solcher Anrufe verringern will, der sollte sich aus den öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen, dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird. - Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen. - Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte. - Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis weiter.
Wichtige Tipps zum Schutz von Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre "Vorsicht, Abzocke!". Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle oder im Internet unter www.polizei-beratung.de.
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