Landeskriminalamt Baden-Württemberg
LKA-BW: Europaweiter Schlag gegen die organisierte Kriminalität - Polizeipräsidium Freiburg und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg ehren couragierte Bürger für vorbildliches Verhalten
Stuttgart (ots)
Nachtrag zur Pressemitteilung vom 2. Mai 2024 (https://im.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse-und-oeffentlichkeitsarbeit/pressemitteilung/pid/schlag-gegen-international-organisierten-telefonbetrug)
Heute war ein besonderer Tag. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg und das Polizeipräsidium Freiburg haben zu einer Veranstaltung der besonderen Art eingeladen. Heute sollten die Personen im Vordergrund stehen und für ihre Zivilcourage gewürdigt werden, deren konsequentes und umsichtiges Handeln die Initialzündung für einen bedeutenden Schlag der baden-württembergischen Polizei gegen die Organisierte Kriminalität und ein internationales Kartell von Telefonanrufbetrügern war, der noch nachwirken wird. Dank ihres umsichtigen Verhaltens konnte nicht nur eine beachtliche Vielzahl an weiteren Straftaten verhindert werden, sondern es war ganz gezielt möglich potenzielle Opfer, die sich bereits im Fadenkreuz der Anrufbetrüger befanden, im großen Stil zu warnen und zu verhindern, dass ihnen das Geld aus den Taschen gezogen wird.
Eingeladen zum Polizeipräsidium Freiburg wurde ein aufmerksamer Bankmitarbeiter sowie das potentielle Opfer eines versuchten Betruges durch ein im Ausland ansässiges Call-Center. Gewürdigt wurde das schnelle und entschlossene Handeln des Bankmitarbeiters im Dezember 2023, wodurch die potentielle Geschädigte vor einem erheblichen finanziellen Verlust bewahrt werden konnte. Dank seines vorbildlichen und umsichtigen Verhaltens wurde zudem verhindert, dass weitere Personen Opfer einer Betrugsmasche wurden.
Das beherzte und umsichtige Einschreiten des Bankmitarbeiters hat letztendlich umfangreiche und internationale Ermittlungen ins Rollen gebracht und mit dazu beigetragen, dass Ermittlungsbehörden aus Baden-Württemberg erfolgreich den wohl europaweit größten Callcenterbetrug aufdecken konnten. Das Verfahren unter dem Namen BAO Pandora wurde vom neu gegründeten Cybercrime-Zentrum bei der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe geführt. Gemeinsam mit internationalen Behörden und Organisationen aus Polizei und Justiz ist dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg ein beeindruckender Schlag gegen eine höchst professionell agierende Gruppierung gelungen.
Es konnten über 6.000 Straftaten in Deutschland mit vermuteten Schadenshöhen im Wert von rund zehn Millionen Euro verhindert werden. Dieser Erfolg ist maßgeblich dem aufmerksamen Verhalten des Bankmitarbeiters zu verdanken, der im richtigen Moment selbstlos einem gutgläubigen Mitmenschen geholfen hat.
Aus diesem Grund haben das Polizeipräsidium Freiburg und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg gemeinsam den Bankmitarbeiter und die Geschädigte ins Polizeipräsidium Freiburg eingeladen.
Der Präsidenten der des Polizeipräsidiums Freiburg, Franz Semling, und der Stellvertretende Leiter der Abteilung zur Bekämpfung von Wirtschaftsstraftaten beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg, Markus Kubo, ließen es sich nicht nehmen, den Termin gemeinsam mit den ermittelnden Kollegen wahrzunehmen und ihren Dank und Anerkennung persönlich auszusprechen.
Eine bemerkenswerte Anekdote am Rande der Veranstaltung: Der Bankmitarbeiter, welcher nicht nur vorbildliches Verhalten gezeigt hat und augenscheinlich das Polizei-Gen in sich trägt, hat dieses auch an seine Tochter weitergegeben. Sie hat gerade ihr Studium zur Kommissarin bei der Polizei Baden-Württemberg begonnen und war ebenfalls zur Veranstaltung eingeladen.
Für Interessierte ermöglichen Videos in den Social-Media-Kanälen des Landeskriminalamts Baden-Württemberg einen Blick hinter die Kulissen der BAO Pandora (https://www.facebook.com/lkabw/videos/800803975346049 bzw. https://www.facebook.com/lkabw). Orientiert an den Echtfällen und der an den Tag gelegten Modi Operandi der gängigsten Phänomenbereiche, startet das Landeskriminalamt Baden-Württemberg ab heute eine Präventionskampagne, bestehend aus zehn Clips. Die Videoreihe soll Bürger und Bürgerinnen über die perfiden Maschen der Callcenter-Betrüger aufklären und sensibilisieren.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Freiburg
Pressestelle
Erste Polizeihauptkommissarin Laura Riske
Telefon: 0761 882-1010
freiburg.pressestelle@polizei.bwl.de
Landeskriminalamt Baden-Württemberg
Pressestelle
Kriminaloberrat David Fritsch
E-Mail: pressestelle-lka@polizei.bwl.de
Telefon: 0711 5401-2044
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