Hochschule für Polizei Baden-Württemberg
POL-HfPolBW: Delegation der palästinensischen Polizeischule zu Besuch in Wertheim
Wertheim (ots)
Im Rahmen einer fünftägigen Studienreise besuchte eine vierköpfige Delegation der palästinensischen Polizeischule sowie des dortigen Fachgebietes Aus- und Fortbildung den Institutsbereich Ausbildung (IBA) Wertheim der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg sowie verschiedene Einrichtungen der Landespolizei Baden-Württemberg.
Begrüßt wurden die Teilnehmenden vom Leiter des IBA Wertheim, Richard Zorn.
Hintergrund des Besuches ist die Teilnahme eines Dozenten des Institutsbereiches Ausbildung Wertheim, Dominik Klein, an der EU-Mission EUPOL COPPS in den Palästinensischen Autonomiegebieten, der derzeit als strategischer Berater für den Bereich Aus- und Fortbildung im Einsatz ist und für die Koordination des Besuchs verantwortlich war. Begleitet wurde die Delegation von einem schwedischen Polizeibeamten, der ebenfalls Teil von EUPOL COPPS ist. Das Ziel von EUPOL COPPS ist es beim Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen im Bereich Justiz und Polizei in den Palästinensischen Autonomiegebieten zu unterstützen.
Am Standort Wertheim wurde den Teilnehmenden der Reise ein Überblick über den Aufbau und die Struktur der polizeilichen Ausbildung gegeben sowie interessante und spannende Einblicke in die Arbeit der Ausbilder. So nahmen die Vertreter aus Palästina und Schweden am Fahrsicherheitstraining teil, bekamen Einblicke in das Einsatztraining und konnten sich einen Eindruck verschaffen, wie die jungen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten in Baden-Württemberg durch das Praxistraining auf die Bewältigung von polizeilichen Einsatzlagen, wie beispielsweise häusliche Gewalt, vorbereitet werden.
Einen Höhepunkt der Reise stellte der Besuch des Training Center Retten und Helfen (TCRH), gemeinsam mit dem Zentralen Trainingszentrum (ZTZ) in Mosbach dar. Es wurden auf eindrucksvolle Art und Weise die Trainingsmöglichkeiten im Bereich des Bergens von verschütteten Personen nach Naturkatastrophen oder beispielsweise Explosionen demonstriert.
Eine weitere Station des Aufenthaltes war der Besuch des Institutsbereichs Einsatztraining in Biberach a. d. R. Dort wurden die neuesten Entwicklungen im Bereich der Ausbildung durch modernste digitale Systeme präsentiert. Die Teilnehmer zeigten sich sichtlich beeindruckt von den vorgestellten Trainingsmöglichkeiten.
Bei einem Aufenthalt beim Polizeipräsidium Heilbronn konnte sich die Delegation ein Bild von der Arbeit des Führungs-und Lagezentrums machen, bei dem sämtliche Notrufe und polizeiliche Einsätze koordiniert werden. Auch hier waren die palästinensischen Kollegen begeistert von den technischen Möglichkeiten und der Professionalität, die hier beim Bewältigen polizeilicher Lagen zum Einsatz kommen.
Weitere Programmpunkte waren das Einsatztraining des Polizeipräsidiums Heilbronn sowie der Besuch des Polizeireviers Neckarsulm. Hier stand die duale Ausbildung durch Praktika im Fokus. Eindrucksvoll dargestellt überzeugte die Gäste die Verbindung und der Austausch in der Ausbildung zwischen den Institutsbereichen Ausbildung und den Polizeirevieren als Praktikumsstelle. Der Abschluss des Besuches beim Polizeipräsidium Heilbronn fand bei der Polizeihundeführerstaffel in Offenau statt. Hier boten die Polizeihundeführer eine faszinierende Demonstration der Einsatzmöglichkeiten der Polizeihunde als Schutzhunde, Sprengmittel- oder Drogenspürhunde.
Sowohl die palästinensische als auch die schwedische Delegation zeigten sich voller Begeisterung angesichts der dargebotenen Präsentationen und Trainingsmöglichkeiten. Sie versucht nun Teile der baden-württembergischen Ausbildung mit Hilfe des Ausbilders aus Wertheim in die palästinensische Polizeiausbildung zu integrieren und das dortige System weiter zu entwickeln.
Ein besonderer Dank gilt dem Förderverein des IBA Wertheim, der das Rahmenprogramm der Studienreise unterstützt und somit dazu beigetragen hat, dass es in Wertheim wieder zu einem polizeilichen Austausch auf internationaler Ebene gekommen ist.
Rückfragen bitte an:
Frank Faras
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