POL-BO: Schwerpunktaktion gegen Verkehrssünder: Polizei ahndet 466 Verstöße in Bochum
Bochum (ots)
Fahrräder mit Motorunterstützung sind heute keine Seltenheit mehr - während der heutigen Schwerpunktaktion der Polizei in Bochum fuhr ein ganz spezielles Exemplar an einem Kollegen der Kradstaffel an der Castroper Straße vorbei - und zwar auffällig laut. Die nähere Betrachtung zeigte: Das ganze Fahrrad ist abenteuerlich. Ein provisorischer Motor - vermutlich aus einem Rasenmäher ausgebaut - lies das Fahrrad nach eigenen Angaben bis zu 30 Stundenkilometer schnell fahren. Dem Fahrer, einem 34-jährigen Bochumer, erwartet nun unter anderem eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz und gegen die Abgabeordnung. Der Motor wurde noch vor Ort teilweise demontiert.
Dieser Verstoß war einer von 466, die die Polizei bei der heutigen Schwerpunktaktion gegen Verkehrssünder in Bochum geahndet hat. Mitarbeiter des Zolls, des Bundesamtes für Güterverkehr und der Unteren Abfallwirtschaftsbehörde der Stadt Bochum unterstützten die Polizeibeamten des Verkehrsdienstes bei den Kontrollen.
Unter den Verstößen waren unter anderem auch zwei fehlende Umweltplaketten, sieben Mautverstöße sowie zwei Ordnungswidrigkeitenanzeigen, unter anderem wegen Verstoßes gegen das Kreislaufwirtschaftsgesetz (illegaler Mülltransport).
Eine Hauptunfallursache ist immer noch überhöhte Geschwindigkeit. Um gezielt dagegen vorzugehen, haben Beamtinnen und Beamte des Verkehrsdienstes Geschwindigkeitskontrollen im Bereich der Bochumer Innenstadt durchgeführt. In 439 Fällen waren die Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs, auffallend viele Verstöße fielen bei der Messstelle an der Tenthoffstraße auf. Diese Kontrollstelle wurde aufgrund eines Bürgerhinweises miteinbezogen.
Neben den Tempomessungen ist auch der gewerbliche Güterverkehr intensiv kontrolliert worden. Bei diesen Kontrollen geht es vor allem darum, zu überprüfen, ob die Fahrer die Lenk- und Ruhezeiten einhalten und auch, ob die Lkw richtig beladen sind. Auch das Fahrzeug selbst wird kontrolliert - die Bremsen zum Beispiel oder auch das Reifenprofil. Solche technischen Mängel können zu schweren Unfällen führen. Vor allem bei Unfällen an Stauenden sind oft technische Mängel am Fahrzeug, aber auch Übermüdung oder falsche Ladung die Hauptursache.
Die heutige Bilanz beim gewerblichen Güterverkehr: Sieben Mal wurden die Lenk- und Ruhezeiten nicht eingehalten, in acht weiteren Fällen war die Ladung der Fahrzeuge falsch gesichert. Alle Fahrzeuge durften ihre Fahrt fortsetzen - nachdem sie umgeladen beziehungsweise nachgesichert haben.
Eine Schwerpunktaktion wie diese ist Teil vieler Maßnahmen der Polizei, um besonders für das Thema Geschwindigkeit zu sensibilisieren und dieses noch mehr in den Fokus von uns allen zu rücken. Denn jeder Unfall ist ein Unfall zu viel. Deshalb werden wir solche Schwerpunktaktionen auch künftig fortführen.
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