POL-E: Mülheim an der Ruhr: Stadtgebiet bleibt auch im Fokus der internationalen Betrügerbanden- Polizei rechnet mit einer hohen Dunkelziffer zum Nachteil älterer Mitbürger
Essen (ots)
45469 MH- Stadtgebiet: Auch am gestrigen Dienstag, 27.3.2019, waren Betrüger in Mülheim aktiv, wobei ältere Mitbürger als gewinnträchtige, leichte Opfer ausgespäht wurden. Auch wenn die meisten Straftaten bei den Senioren bereits im Versuch scheitern, scheint die Aussicht auf fette Beute immer mehr Straftäter zu animieren. Professionell, manchmal aus dem Ausland agierend, rufen sprachlich geschickt vorgehende Betrüger an und erzählen die oft haarsträubendsten Geschichten. Nur mit Hilfe von Angehörigen, Nachbarn oder Freunden ist solchen Straftätern entgegenzuwirken. Aber auch im direkten Umfeld und an den Wohnungstüren stellen Diebe und Betrüger ihren Opfern nach.
Einige Mülheimer Fälle führen wir nachfolgend beispielhaft an, um die Vielfältigkeit der Taten besser zu verdeutlichen:
Gegen 12.10 Uhr gab sich ein mindestens 40 Jahre alter, dunkelhäutiger Mann am Tourainer Ring als Handwerker des Vermieters aus und bestahl eine betagte, geheingeschränkte Seniorin in ihrer eigenen Wohnung.
Eine halbe Stunde später (12.45 Uhr) rief eine Nichte ihre in Broich wohnende Tante an. Die Tante erkannte aber sehr schnell den Betrugsversuch und legte den Hörer auf.
Ab 13 Uhr arbeiteten zwei Wasserwerker an undichten Leitungen in Holthausen. In einem Haus an der Mendener Höhe/ Schultenberg suchten sie erfolglos bis 13.45 Uhr nach den undichten Stellen. Erfolgreich waren sie allerdings beim Aufstöbern von Wertgegenständen. Mit Schmuck und dem Geld der Bewohner flüchteten sie. Möglicherweise haben Anwohner oder optische Sicherungsanlagen die beiden 30-40 Jahre alten Mitteleuropäer wahrgenommen, von denen einer eine braune Jacke und sein Komplize einen schwarzen Mantel trugen.
Gegen 13.30 Uhr informierten zwei städtische Handwerker eine hochbetagte Mülheimerin in Broich zum Thema Fassadenmodernisierung. Seriös, mit dunklen Anzügen bekleidet, informierten die beiden etwa 40 und 50 Jahre alten deutschen Männer die Frau. Auffällig der ältere Mann, dessen schiefe Schneidezähne der Seniorin in Erinnerung blieben.
Glück hatte auch ein älterer Herr in der Stadtmitte. Freute er sich sonst über die Anrufe seiner Nichte, die ihm aber bei dem gestrigen Anruf (14 Uhr) persönlich direkt gegenüber saß. So konnte dieser Angriff auf das Gesparte des Mülheimers schnell abgewehrt werden.
Um 16 Uhr waren eine etwa 35 jährige und ihre etwa 45 jährige Komplizin in Broich unterwegs. Im Bereich Bülowstraße/ Holzstraße/ Flurstraße und den dazwischen verlaufenden Fußwegen suchten die Trickdiebinnen nach einem möglichen Opfer. An einem Haus konnten sie einen Bewohner ablenken und unbemerkt die Ersparnisse der Bewohner stehlen. Möglicherweise fielen die zwei Frauen den Anwohnern auf. Eine der Diebinnen soll stark geschminkt, ihre langen blonden Haare zum Zopf gebunden und sich trotz akzentfreiem Deutsch als Südeuropäerin ausgegeben haben.
Das Essener Raubkommissariat, das auch die Ermittlungen der zuvor genannten Straftaten führt, bittet um mögliche Zeugenhinweise zu den noch unbekannten Straftätern, bzw. Täterinnen. Zugleich warnt die Polizei vor weiteren Straftaten, die nahezu täglich in großer Anzahl von unseren Kollegen vor Ort aufgenommen werden. "Sollten Sie Opfer einer Straftat geworden sein oder verdächtige Feststellungen machen, zögern Sie nicht und wählen selbst sofort den Notruf der Polizei 110. Die Polizisten am anderen Ende der Leitung werden Ihnen mit Sicherheit weiterhelfen können."/Peke
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