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POL-E: Essen/Mülheim: Hohes Einkommen mit wenigen Arbeitsstunden! Garantiert! Trickbetrüger für internationale Unternehmen gesucht! - Dutzende neue Meldungen erreichen täglich die Polizeidienststellen

Essen (ots)

45117 E/ 45468 MH: Nahezu täglich könnte das Essener Polizeipräsidium über Fälle von Trickbetrügereien berichten. Aufgrund der Vielzahl der angezeigten Straftaten hat es den Anschein, dass immer mehr Individuen eine lukrative kriminelle Karriere als Trickdieb oder als Trickbetrüger anstreben.

Die meisten der hier skizzierten Taten blieben ohne finanzielle Verluste für die Angerufenen, jedoch scheint die Chance auf umfangreiche Beute für viele Straftäter sehr verlockend, was wir durch unsere "ironisch-sarkastische Überschrift" unterstreichen wollen.

Obwohl meist ältere Mitbürger bewusst als vermeintlich leichte Opfer ins Visier der Täter genommen werden, treffen die Folgen oft auch die Angehörigen und Freunde. Um ihre gesamten Ersparnisse und den in Ehren gehaltenen Familienschmuck gebracht, sind manche Senioren nicht mehr Willens und in der Lage, ihre Altenzeit weiter unbeschwert zu leben. Oft können sie ihren nächsten Angehörigen aus Scham nicht über ihren Verlust berichten. Die Dunkelziffer dieser Art von Straftaten dürfte entsprechend hoch sein, was die nachfolgende, unvollständige Auflistung von polizeibekannten Straftaten vom gestrigen Mittwoch (26. Juni 2019) nochmals unterstreicht:

   -	ab 10:50 Uhr riefen "falsche  Polizisten" über 30 Mal ältere 
Bürger in Essen und Mülheim an. In meist ausgezeichnetem Deutsch 
ängstigten sie die Angerufenen und versuchten Auskünfte über 
Vermögen, Kontodaten und Lebensumstände zu erlangen, -	ab 11:30 Uhr 
setzte sich die Anrufserie "falscher Microsoft-Mitarbeiter" vom 
Vortag fort, die mutmaßlich aus international agierenden Callcentern 
erfolgte. Die meist englischsprachigen Betrüger versuchten, mit ihrer
Software die Kontrolle über die Computer der Angerufenen zu 
übernehmen, -	gegen 13 Uhr freute sich im Essener Freisenbruch ein 
älteres Ehepaar nur kurz, als Mitarbeiter eines Anwaltes ihm einen 
Gewinn von 75.000 Euro ankündigte. Die 900 EUR Notargebühren zahlte 
das Ehepaar glücklicherweise nicht, -	in Holsterhausen erschrak eine 
Essenerin über ihre Fernsehrechnung. Dutzende Fernseher hatten 
Betrüger über ihren Namen angemeldet, entsprechend hoch waren die 
Forderungen, -	um 14 Uhr meldete sich die "Mitarbeiterin der 
Zentralbank" bei einer anderen Holsterhausenerin. Auch sie log und 
verlangte die Begleichung der ausstehenden Rechnungen, -	nur 38.000 
EUR gewann ein Mann aus Bredeney - die Überweisungsgebühr von 
mehreren hundert Euro zahlte auch er nicht, -	falsche Polizisten 
meldeten sich bereits in der Nacht bei einer Mülheimerin. Geld und 
Schmuck im Wert von tausenden Euro vertraute die verunsicherte und 
verängstigte Dame den "falschen Polizisten" an, -	nach dem 
angeblichen Alarm eines medizinischen Notrufes meldete sich um 2 Uhr 
der Mitarbeiter einer Hilfsorganisation. Erfolglos versuchte er dem 
schlaftrunkenen Mülheimer Informationen zu seinen Lebensumständen zu 
entlocken, was der aufgeweckte Mann sofort bemerkte und die Polizei 
informierte, -	auf ein gewonnenes Gewinnversprechen fiel auch eine 
Mülheimerin gegen 14 Uhr nicht herein und drückte nicht, wie vom 
Anrufer gewünscht, eine bestimmte Taste an ihrem Telefon.

Das Essener Polizeipräsidium bittet die Opfer der zuvor genannten Straftaten um Verständnis für die Veröffentlichung, da aus polizeilicher Erfahrung die Bekanntmachung die beste Möglichkeit ist, andere Mitbürger vor ähnlichen Taten zu bewahren. Polizisten in Essen und Mülheim an der Ruhr werden auch weiter alles in ihren Kräften mögliche tun, Straftaten zu klären um die Beschuldigten den Staatsanwaltschaften und Gerichten überstellen zu können. Sie können uns dabei unterstützen, indem sie verdächtige Beobachtungen sofort dem polizeilichen Notruf 110 melden und auch bereits begangene Straftaten, vorbehaltslos der Polizei zur weiteren Klärung anvertrauen. /Peke

Rückfragen bitte an:

Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
Fax: 0201-829 1069
E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de


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