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POL-E: Gemeinsame Pressemitteilung der StA Duisburg und der Polizei Essen:Durchsuchungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und des Verrats von Dienstgeheimnissen

Essen (ots)

Die Staatsanwaltschaft Duisburg hat heute im Rahmen einer Ermittlungskommission gemeinsam mit Beamten des Polizeipräsidiums Essen sieben Objekte in Duisburg, Krefeld und Mülheim an der Ruhr durchsucht.

Das Ermittlungsverfahren richtet sich gegen insgesamt sechs Beschuldigte (17 bis 25 Jahre), denen unter anderem die illegale Einfuhr von bzw. unerlaubter Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, Betrug sowie die Verletzung von Dienstgeheimnissen bzw. Anstiftung hierzu vorgeworfen wird.

Ein Teil der Tatverdächtigen soll größere Mengen Betäubungsmittel von den Niederlanden aus nach Deutschland illegal eingeführt sowie unerlaubt Handel mit Betäubungsmitteln getrieben haben. Ferner soll einer der Beschuldigten im Zusammenhang mit Rohrreinigungsdiensten Kunden betrogen haben.

Aufgrund der Ermittlungen ergab sich auch ein Anfangsverdacht gegen eine Duisburger Polizeibeamtin. Daher durchsuchten die Beamten des Polizeipräsidiums Essen auch ihre Wohnung und den Spind an ihrem Arbeitsplatz. Es wird derzeit geprüft, ob die 23-Jährige an den Betäubungsmitteldelikten beteiligt gewesen ist. Außerdem wird ihr die Verletzung von Dienstgeheimnissen vorgeworfen. Sie soll im Rahmen ihrer dienstlichen Tätigkeit Kenntnis über Dienstgeheimnisse erlangt oder sich diese verschafft haben, um diese Erkenntnisse an Mitbeschuldigte, die jedenfalls teilweise Bezüge zur Clankriminalität haben, weiterzugeben. Dazu soll sie auch Datenabgleiche in polizeilichen Auskunftssystemen durchgeführt und diese Informationen Mitbeschuldigten zur Verfügung gestellt haben.

Das Polizeipräsidium Duisburg hat die Polizistin mit sofortiger Wirkung vom Dienst suspendiert. Sie befindet sich noch in der Probezeit und muss mit ihrer Entlassung rechnen. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen konnten die Beamten mehrere Mobiltelefone sowie Speichermedien beschlagnahmen. Zudem fanden die Ermittler in den Wohnungen von zwei männlichen Tatverdächtigen circa 10 Gramm Marihuana, mehrere PTB-Waffen, Macheten und einen Schlagring. Die Ermittlungen in dem Verfahren dauern an. Es wird daher um Verständnis gebeten, dass weitergehende Auskünfte derzeit nicht erteilt werden können.

Rückfragen bitte an:

Polizei Essen/ Mülheim an der Ruhr
Pressestelle
Telefon: 0201-829 1065 (außerhalb der Bürodienstzeit 0201-829 7230)
Fax: 0201-829 1069
E-Mail: pressestelle.essen@polizei.nrw.de


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